Stereo-Bilder mit (nur) einer CHDK-Kamera möglich?

DRI/HDR-Bilder, Zeitraffer, Bilder mit extremer Tiefenschärfe, Stereobilder

Stereo-Bilder mit (nur) einer CHDK-Kamera möglich?

Beitragvon Sunny » 08.06.2008, 14:21

Hallo und schönen Sonntag,

benutze das CHDK ja schon seit letztes Jahr auf meiner Powershot, kommen ja ständig neue Sachen hinzu, die ich aber bisher nur zum Teil genutzt habe. Es gibt ja eine Version des CHDK speziell für die Stereo-Fotografie (Stichwort Stereo-Datamaker).
Meine Frage lautet: kann man mit nur einer CHDK-fähigen Kamera (weil man hat ja nun keinen Dukatenesel oder Euroesel nebenan stehen, damit man sich 2 gleiche Modelle nur für 3D hinstellen kann) auch Stereo-Fotos machen?
Das es möglich ist mit nur einer Kamera(aber das war keine CHDK-fähige), weiß ich, damals (2003 ?) gab es eine Pentax Optio (hatte auch ein schwenkbares Display), womit das ging. Man machte erst ein Bild und dann gab die Kamera einem auf dem Display vor, wie weit man schwenken mußte und erzeugte so das 2. Bild. Dann später konnte man per mitgelieferter Software diese zu einem Bild verschmelzen.
Wäre darüber sehr froh, wenn das möglich ist!

Vielen Dank für Eure Antworten!

Gruß Sunny
Sunny
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Beitragvon gope » 08.06.2008, 14:52

Aber sicher kann man. Jede - aber wirklich JEDE - Cam ist ist der Lage zwei Bilder zu machen. Und was anderes ist ja die 3D-Fotografie nicht.
Stell dich hin - Körpergewicht nach rechts, mach ein Bild vom Motiv - bleib mit beiden Beinen stehen, wo du warst und verschieb das Körpergewicht auf das andere Bein - mach ein zweites Bild vom gleichen Motiv. Verdreh die Cam nicht um die Achse, sondern schau, dass die beiden Aufnahmen parallel in der optischen Achse sind.

Die beiden Bilder setzt mit SPM (Stereo_Photo_Maker, Freeware) zusammen und du hast ein 3D-Bild. Komfortabler geht es mit einem Schiebeschlitten: Die Cam wird an die rechte Position gestellt - Foto; dann auf die linke Position - Foto.

Es kommt immer auf die Brennweite und die Distanz zum Motiv an, wie stark der Stereoeindruck ist. Beim Cha-Cha (Fusswechsel) ist die Verschiebung rund 6-20 cm, auf dem Schlitten hat man das unter Kontrolle.
Das hat gar nichts mit CHDK zu tun.


Bild

In der FC gibts eine extra Community, die sich mit solchen Bildern beschäftigt. Und die haben auch nicht alle 2 Cams. http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/652

Peter
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Und kaum macht man es richtig, funktionierts.
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Beitragvon Sunny » 08.06.2008, 15:25

Hallo Peter (u.a.),

ist mir schon soweit klar, das das mit jeder Kamera theoretisch so geht(außer bei bewegten Motiven ist das mit nur einer Kamera kaum realisierbar). Mir ging es aber speziell um die Unterstützung durch das CHDK, es gibt ja eine Version vom CHDK speziell fürs Stereo-Fotografieren(http://chdk.wikia.com/wiki/Downloads#SD ... a_Maker.29). Gibt es dort (bei dieser speziellen CHDK-Version) beim Fotografieren so Art Hilfe im Display, in wie weit man die Kamera nach rechts oder links in der Achse bewegen muß. Besitze leider keine Schiene oder ein anderes Hilfsmittel (außer Groß- und Tischstativ natürlich). Wäre super, wenn es mal eine detaillierte Anleitung (möglichst in deutsch) dazu gebe in Verbindung mit CHDK und dem StereoData Maker (auf den wird ja in Verbindung mit CHDK hingewiesen). Bisher gab es dazu hier im Forum leider noch keine Beiträge. Würde bestimmt den einen oder anderen User interessieren, um sich mal selbst mit 3D-Fotos auszuprobieren.

Viele Grüsse Sunny
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Beitragvon heidelerche » 08.06.2008, 15:54

Bei Stereo-Aufnahmen wird die Kamera nicht geschwenkt, sondern verschoben. Das, was du mit Markierungen meinst, ist vielleicht das, was man bei Panorama-Aufnahmen findet, um eine gleichmäßige Überlappung zu gewährleisten.
Peter mit der S3IS (#51-485)
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Beitragvon Sunny » 08.06.2008, 16:56

hallo heidelerche,

was habe ich denn geschrieben ("...in der Achse bewegen muß...")!
Ist mir sonnenklar, das man die Kamera nicht dreht (wie bei Panoramen), sondern um ca. 65 mm (in etwa Augenabstand) in einer Achse verschiebt.
Meine Frage bezieht sich ja auf das spezielle Stereo-CHDK, ob es dort auch solche Hilfsmittel (ähnlich wie die Panorama-Funktion, die bei vielen Canon-Kameras ja schon vom Werk ab drin ist) gibt, um diese beiden nötigen Aufnahmen einem zu erleichtern, also die Verschiebung um die notwendige Distanz.

Gruß Sunny
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Beitragvon Kettmeister » 08.06.2008, 23:11

viewtopic.php?t=118&start=15

Habe das mit der Sterographie schon mal erklärt... (4. Beitrag von unten)

Man kann die beiden Bilder ohne Probleme frei Hand machen. Das Auge korrigiert alles sehr gut.
Deswegen muss man dafür nicht 2 Kameras haben oder irgend eine spezielle Software nutzen.

Gruß Kettmeister

PS: tolles Beispielbild... gope
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Beitragvon 3ddd » 11.06.2008, 10:23

Mit der Version 1.7 von StereoData Maker (SDM) kann man auf einer Einzelkamera Stereobilder erstellen und betrachten.

Dazu lädt man von www.stereodatamaker.com die passende Version für seine Kamera und installiert es wie für CHKD hier mehrfach und super beschrieben ist.

In der ersten Menüzeile von SDM ist der "Outline Mode" (bzw die "Kantenerkennung" in der deutschen Version) zu finden.

Ist diese Option aktiv so werden nach einem halb gedrückten Auslöser die Kanten des Motivs in gelber Farbe angezeigt. Bitte so lange gedrückt halten bis das Piepsignal das ende der Meßung anzeigt.
Ist die erste Aufnahme gemacht (Auslöser voll durchdrücken) bleibt die gelbe Anzeige stehen (frozen)
Diese kann man als hilfe für die Ausrichtung bzw Verschiebung der Kamera für die zweite Aufnahme nutzen. (Ähnliche Anzeigen sind bei manchen Kameras für den Panorama Modus eingebaut). Wie weit verschoben wird ist ein eigenes Thema für eine andere Beschreibung.

Danach schaltet man in den Anzeigemodus der Kamera und wählt das erste Bild durch den halb gedrückten Auslöser. Dann zum zweiten Bild schalten und wieder den Auslöser halb drücken.
Es erscheint das Stereobild in der Anaglyphen Anzeige (Rot/grün bzw Rot/Cyan Brille erforderlich zum Betrachten).

Bei der IXUS70 funktioniert es gelegentlich (manchmal hängt aber auch die Kamera vollständig, dann Akku rausnehmen).

Bei der A720is hat es bisher immer funktioniert.

Gruß

3ddd
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Beitragvon Sunny » 20.06.2008, 21:29

Hallo,
noch mal. Hatte die letzten Tage bisschen viel um die Ohren, deswegen jetzt erst.
Danke noch mal für die Antworten (insbesondere vielen Dank an Kettmeister und 3ddd). Hatte das SDM-CHDK mal auf ner 570IS drauf gemacht, da ging's irgendwie überhaupt nicht, irgendwas an diversen Werten stand dann plötzlich auf dem Display und das auch noch kopfüber von rechts nach links. Beim Druck auf den Auslöser kam irgendwas mit 15 Sekunden Belichtungszeit und mehr konnte ich auch nicht machen, nicht mal Bilder oder das Display funktionierte. Auch konnte ich das Menü vom SDM-CHDK nicht aufrufen.
Jetzt habe ich endlich meine A710 IS wieder, mit der ich ja das normale CHDK schon seit Juni letzten Jahres verwende. Die war beim Service, hat ewig gedauert, Blitzeinheit wurde getauscht und dann ging's wieder zurück, weil die Werkstatt nen "schönen" Kratzer am Batteriefachdeckel verursacht hatte, die wollten's aber nicht gewesen sein und statt nur den Deckel zu tauschen, mußte angeblich das ganze Gehäuse getauscht werden ... jeder weitere Kommentar wohl überflüssig.
Auf der 710 hab ich's jetzt auch versucht mit dem SDM-CHDK. Zumindest konnte ich jetzt die Kamera normal starten und das Menü konnte ich öffnen, aber da war ich zunächst etwas überfordert. Nach kurzer Einarbeitungszeit bekam ich auch die Kantenerkennung zu sehen, aber weiter bin ich noch nicht gekommen. Gibt es da nicht eine Hilfe, woran man erkennen kann, wie weit man die Kamera nach rechts oder links (welches von beiden?) bewegen muß oder muß man ein Lineal drunter halten und die dort drauf um so und so viel Zentimeter bewegen?
Welches ist der einfachste Weg um mal ein Stereo-Foto selbst zustande zu bringen? Wäre an einer detaillierten Anleitung für Normalsterbliche (bin technisch aber nicht grad ein Dummy) sehr interessiert!
Euch allen noch ein schönes WE und Hoffen darauf, das wir ins Finale und noch weiter kommen ;-)

Viele Grüsse

Sunny
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Beitragvon elektronikfreak » 19.05.2009, 20:40

Sunny hat geschrieben:...Welches ist der einfachste Weg um mal ein Stereo-Foto selbst zustande zu bringen? ...

Interessiert dich das noch? Wenn ja, kann ich das mal kurz zusammenschreiben, ist für erste Versuche wirklich total einfach und ohne extra Ausrüstung möglich.
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Beitragvon Sunny » 20.05.2009, 17:19

Hallo elektronikfreak,

find ich ja schön, daß noch ein Beitrag kommt, dachte schon, da passiert nicht mehr viel.
Klar hätte ich da immer noch großes Interesse (im Moment spinnt aber das CHDK bei der Konturenerkennung, also es werden keine angezeigt, hatte ich auch schon mal vor längerer Zeit nachgefragt und es wollte jemand nachprüfen, aber da hatte ich noch keine Reaktion wieder bekommen)!
Du kannst es auch gern länger (und nicht nur ganz kurz ;-)) beschreiben für mich, kannst mir auch ne PN schicken!
Vielen Dank im Voraus und Euch allen einen schönen Feiertag!

Viele Grüße!

Sunny
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Beitragvon elektronikfreak » 20.05.2009, 20:43

Hi Sunny,
also machen wir es mal "mittelkurz".
Für erste Versuche (um einfach mal ein selbsterstelltes Stereobild zu betrachten) ist der Aufwand herzhaft gering. Du benötigst nur
- deine Kamera
- eine kostenlose Software
- eine billige Filterbrille.
Zur Vorgehensweise:
1. Voraussetzungen: Das Bildmotiv muss unbeweglich sein, also möglichst keine Menschen, Tiere, Autos, möglichst windstiller Tag. Einzelne bewegte Objekte in weiter Entfernung sind aber kein Problem, da sie den Bildeindruck nur wenig stören. Das Motiv muss natürlich "Tiefe haben", d.h. Objekte in unterschiedlichen Entfernungen beinhalten. Allerdings sollten die Abstandsunterschiede zwischen den relevanten Bildteilen nicht zu krass sein - wenn du z.B. einen Baum vor den Bergen im Hintergrund fotografieren willst, solltest du nicht näher als ca. 2 m herangehen. Wenn du dagegen die Ordnung auf deinem Schreibtisch dreidimensional verewigen willst, darf natürlich das näheste Objekt z.B. 30 cm Abstand haben und das entfernteste z.B. 2 m.
2. Fotos aufnehmen: Es geht darum, zwei Bilder mit möglichst genau dem gleichen Bildausschnitt aufzunehmen, wobei die Kamera zwischen beiden Aufnahmen um ein paar cm seitlich verschoben wird. Die Brennweite etc. muss bei beiden Bildern gleich sein, am besten so im mittleren Bereich. Theoretisch sollte die Kamera auf eine kleine Blende eingestellt werden, um eine möglichst große Tiefenschärfe zu bekommen - das ist aber bei einer Kompaktkamera wie der A710 nicht so kritisch, daher reicht hier die Programmautomatik. Um die Bilder aufzunehmen, stellst du dich etwas breitbeinig hin (Abstand der Füße ca. 30 bis 50 cm), so dass du einen guten Stand hast. Um das erste Foto aufzunehmen, verlagerst du das Gewicht ein wenig auf das linke Bein, wobei der Oberkörper senkrecht bleiben soll, also nicht nach links lehnen. Bei der Wahl des Bildausschnitts merkst du dir einen markanten Punkt in einer der Bildecken, z.B. links unten. Außerdem achtest du darauf, die Kamera genau waagerecht oder senkrecht zu halten, evtl. Gitter einblenden. Dann machst du das erste Foto.
Für das zweite Foto bleibst du genauso stehen, verlagerst das Gewicht aber etwas mehr auf das rechte Bein, so dass der Oberkörper weiterhin senkrecht bleibt und sich um ca. 7 cm nach rechts verschiebt. Für den Anfang kommt es auf den genauen Abstand nicht so drauf an, also 4 bis 5 cm oder 10 bis 15 cm wären auch noch ok. Bevor du den Auslöser drückst, achtest du darauf, dass du den gleichen Bildausschnitt bekommst, d.h. du richtest die Kamera so aus, dass in der betreffenden Ecke wieder der gleiche markante Punkt zu sehen ist und die Kamera wieder waagerecht bzw. senkrecht ausgerichtet ist. Auch dies muss nicht beliebig genau stimmen. Die Reihenfolge, in der du die Bilder aufnimmst, ist natürlich egal, es macht auch nichts, wenn zwischen den beiden Bildern ein wenig Zeit vergeht (solange sich nichts bewegt).
Wenn du die Bilder im Kasten hast, schadet es nichts, sich auf dem Bildschirm anzusehen, ob der Bildausschnitt einigermaßen stimmt.
3. Für die Weiterverarbeitung der Bilder brauchst du eine Software, sehr leicht zu bedienen ist z.B. StereoPhoto Maker. Weiterhin brauchst du eine "Anaglyphenbrillebrille rot/cyan", die gibt es sehr preisgünstig z.B. bei Perspektrum, Bestell-Nr. 1002.
4. Wenn du die Bilder auf dem Rechner hast und die Software installiert, öffnest du die beiden Bilder nacheinander (Datei - Linkes/Rechtes Bild öffnen). Dabei solltest du möglichst die richtige Reihenfolge einhalten, also zuerst das linke und dann das rechte Bild (kann bei Bedarf noch geändert werden). Die beiden Bilder werden zunächst nebeneinander angezeigt.
5. Nun müssen die Bilder mit der Justagefunktion ausgerichtet werden. Dabei erscheinen die Bilder ziemlich hässlich in Schwarzweiß mit allerlei roten und cyan Rändern. Diese können nun gegeneinander verschoben und gedreht werden, bis die beiden Bilder sich so gut wie möglich decken. Dabei wirst du feststellen, dass du nur entweder nahe oder nur entfernte Objekte richtig ausrichten kannst und nicht beides gleichzeitig, da die Bilder ja aus unterschiedlichen Positionen aufgenommen sind. Schiebe die Bilder so, dass sich Objekte decken, die eher im Vordergrund sind (aber nicht extrem nah). Wenn du beim Fotografieren alles richtig gemacht hast, brauchst du außer Verschieben und Drehen keine weiteren Einstellungen vorzunehmen.
6. Jetzt erst ist es (endlich) an der Zeit, die Brille aufzusetzen und das justierte Bild anzuschauen. Es erscheint ein schwarzweißes, dreidimensionales Bild. Falls das Bild einen seltsam irritierenden Tiefeneindruck macht, ist vermutlich das linke und das rechte Bild vertauscht. Dann einfach die Justagefunktion abbrechen und Ansicht - Vertausche links/rechts ausführen. Danach müssen die Bilder neu ausgerichtet werden.
7. Wenn die Bilder richtig ausgerichtet sind, die Funktion "Farb-Anaglyph" wählen. Nun kannst du das Stereobild mit der Brille farbig betrachten und das Stereobild als JPG speichern. Das fertige JPG kannst du dann mit einem ganz normalen Bildbetrachtungsprogramm (z.B. IrfanView) und der Brille betrachten.

Anmerkungen:
Die Wiedergabe von Farbanaglyphen ist je nach Bildmotiv nicht absolut perfekt. An kontrastreichen Kanten sieht man meistens, dass die Trennung der beiden Bilder nicht 100%ig ist. Außerdem hat die Farbwiedergabe je nach Bildinhalt mehr oder weniger große Schwächen.
Meine Angaben oben sollen dir nur den Einstieg erleichtern. Ist der erstmal geschafft, sind der Experimentierfreude (Brennweite, Aufnahmeabstand, Positionierung der Bilder, Wiedergabeverfahren) keine Grenzen gesetzt.
Ebenso gibt es allerhand Hilfsmittel zur Erstellung der Bilder, auf die ich hier nicht eingegangen bin, weil sie für den Einstieg nicht unbedingt erforderlich sind.

Viel Spaß

Gruß

elektronikfreak
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Beitragvon Sunny » 25.05.2009, 14:19

Hallo elektronikfreak,

zu aller erst möchte ich mich ganz doll bei Dir für Deine Ausführungen, Erklärungen und die Mühe, die Du Dir gemacht hast, bedanken!!!
Konnte nicht eher antworten, war unterwegs.
Wenn ich das mit der Konturenerkennung bei meiner Kamera irgendwann hinbekommen sollte, dann werde ich auf jeden Fall Deine Beschreibungen versuchen nachzuvollziehen. Es interessiert mich doch schon sehr!
Vorher hätte ich aber noch ein paar Fragen, zB. zu 1., den Voraussetzungen. Du hast geschrieben, die Abstandsunterschiede zwischen den relevanten Bildteilen sollte nicht zu krass sein, aber ist nicht ein Baum vor Bergen deutlich krasser im Abstand als die Unordnung auf einem Schreibtisch? Oder meintest Du den Abstand von der Linse?
Kann man diese Bilder auch drucken und dann auch ohne Benutzung eines PC-Monitors betrachten?
Du hast eigentlich gar nichts von der Konturenerkennung mit Hilfe von CHDK geschrieben, wäre das nicht einfacher (wenn ichs mal zum Laufen bringen würde) und simpler beim Fotografieren? Welche Werte wären da zu empfehlen?
Nochmals vielen Dank für Deine Ausführungen! Werde mich bei Bedarf bestimmt nochmals melden, wenn ich darf.

Viele Grüße!
Sunny
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Beitragvon elektronikfreak » 25.05.2009, 19:28

Hi Sunny,
zu deinen Fragen:

Abstandsunterschiede: das ist gar nicht so einfach korrekt zu erklären. Letztlich darf der Unterschied zwischen den beiden Bildern, der durch die Verschiebung zwischen den Aufnahmen zustande kommt, nicht zu groß sein, sonst kann das Auge die Bilder nicht mehr zur Deckung bringen. Wenn der Baum z.B. 1 km von dir entfernt steht und dahinter ist der Sonnenuntergang im Bild, ist zwar der Entfernungsunterschied zwischen Baum und Sonne groß (nämlich ca. 150000000 km), aber trotzdem macht die Verschiebung zwischen den beiden Aufnahmen (7 cm) kaum etwas aus, d.h. die beiden Aufnahmen sind nahezu identisch. Wenn du aber eine Blume fotografierst, die nur 10 cm vor der Linse ist, und hast im Hintergrund sagen wir mal den Gartenzaun in 2 m Entfernung, dann machen die 7 cm Verschiebung einen gewaltigen Unterschied zwischen den beiden Bildern, obwohl der Abstandsunterschied hier nur 1,93 m beträgt. Anders sieht es aus, wenn auf deinem Bild nur die Blume zu sehen ist und wenige cm dahinter der Erdboden. Du kannst das ganz leicht ausprobieren, indem du mal einen Finger in Armlänge vor die Nase hältst und die Gegend dahinter anschaust. Dann siehst du entweder den Finger oder die Gegend doppelt, je nachdem, worauf du den Blick richtest. Das liegt daran, dass dann der Entfernungsunterschied "zu krass" ist. Den Unterschied zwischen den beiden Bildern sieht man sofort, wenn man abwechselnd durch das linke und rechte Auge schaut ohne den Kopf zu bewegen (abwechselnd blinzeln oder abwechselnd 1 Auge zuhalten).

Drucken: Ja, Farbanaglyphen kann man auch in Papierform mit der Filterbrille betrachten.

Konturenerkennung: Die ist nur ein Hilfmittel, damit der Bildausschnitt bei den beiden Bildern besser übereinstimmt. Da du aber mit der PC-Software noch nachträglich korrigieren kannst, muss der Bildausschnitt aber nur in etwa übereinstimmen.

Aber ich habe den Eindruck, du machst dir viel zu viele Gedanken, statt es einfach auszuprobieren. Mit den Hinweisen, die ich dir gegeben habe, ist der Aufwand nun wirklich minimal, zumal diese Brillen spottbillig sind und die Software kostenlos. Wenn du dann siehst, dass bei ein paar Bildern mal der Bildausschnitt nicht passt oder die Abstandsunterschiede zu groß sind, löschst du sie halt wieder.

Wenn du dann ein paar Erfahrungen gesammelt hast, kannst du dich immer noch mit Konturenerkennung beschäftigen oder die Bilder ausdrucken.

Gruß

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Beitragvon Sunny » 27.05.2009, 14:39

Hi elektronikfreak,

Du hast recht, ich mache mir immer zuerst soviele Gedanken bevor ich was ausprobiere, das mache ich mir aber nur, um es nicht aus eigener Dummheit (oder weil ich was vergessen hab) falsch zu machen. Ich gelobe Besserung, mal sehen, ob ichs schaffe ... ;-)
Werde sehen, was ich so zustande bringe.
Vielen Dank erst einmal für Dein Hinweise und Ratschläge!
Einen schönen Tag Dir und allen anderen noch! Im Voraus schonmal auch noch ein schönes Pfingstfest mit viel Licht zum Malen (Foten)

Viele Grüße!

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Beitragvon Steely » 27.05.2009, 19:33

Hallöle,

@ elektronikfreak =D>

Danke für Deine "mittelkurzen" Erklärungen :D

Ich wünschte mir, dass alle komplexeren Beschreibungen mal so auf den Punkt gebracht würden !
Das ist ja eine komplette Anleitung auf zwei Beiträgen mit allem Komfort -und Zurück!
Habe auch schon einiges in dieser Hinsicht ausprobiert - aber die Ergebnisse waren nicht so gut.
Jetzt weiss ich woran es gelegen hat! Und nun muss ich es doch glatt wieder ausprobieren :badgrin:

Mal schauen, ob ich noch was in's 860'er-Kisterl reinbekomme...

viele Grüsse,
Steely
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