Hallo Karmaschinken,
Belichter schrieb:
Die 0,4mA bei USB Auslösung hatte ich gemessen.
Das wusste ich nicht. Bei so kleinen gemessenen Stromstärken bei der USB-Ansteuerung sollte Dein 1A Festspannungregler locker für alle 50 Kameras ausreichen, selbst wenn Deine Kameras gleich das 2,5-fache (also jeweils 1mA) pro Kamera ziehen sollten, was dann in der Summe schlappe theoretisch nötige 50mA ergeben würde.
Der
Link beschreibt Hintergründe, die Kondensatoren reichen erstmal.
Zum genannten Link möchte ich ergänzende Infos einfügen, weil die dort beschriebene "Standard-Beschaltung" eines Festspannungsreglers für die Verwendung an Canon-Kameras und den gewünschten Einsatzzweck nicht ideal ist.
Jetzt der Reihe nach:
1. Für einen Festspannugsregler gilt nur der
obere Teil der dargestellten Grafik, siehe:
(Die untere Bildhälfte der im obigen Link gezeigten Grafik ist nur für
einstellbare Spannungsregler von Interesse)
2. Die im Schaltplan gezeigte Diode D (D1 = 1N4002) wird nicht gebraucht, weil der USB-Port der Kameras keine Spannung sendet.
3. Falsch im Bild ist auch die gezeigte Anschluss-Reihenfolge von C2 (1uF) und C3 (100nF):
Es ist nämlich C3 (100nF), welcher möglichst nahe an den Pins des Festspannungsreglern verlötet werden sollte! Es ist nämlich genau dieser Kondensator, welcher den Festspannungsregler stabilisiert.
Dabei sollte man auch unbedingt pingelig aus saubere Lötstellen achten.
4. Für sowohl C1 (330nF) als auch C3 (100nF) müssen unbedingt
Folienkondensatoren eingesetzt werden!
Folienkondensatoren vom Typ "MKT" sollten eigentlich ausreichen, besser sind aber die Typen "MKP", die nur unwesentlich teurer sind.
5. Wichtig:
Mir erscheint es sehr sinnvoll, den Kondensator C2 (vom Typ Elko = Elektrolyt-Kondensator) von 1uF auf mindenstens 100uf zu erhöhen.
Der wirkt dann wie ein zwischengeschalteter Akku, aus dem die 50 Kameras beim Auslösen, was ja zumeist nur max. 200msec dauert, ihren Strom ziehen können, ohne dass die USB- Spannung zu sehr absackt und somit im regulären Bereich bleibt.
Der verwendete Spannungsregler lädt diesen Elko dann anschließend nur noch nach für die nächste Aufnahme, ist bei der eigentlichen Aufnahme so aber nur Nebensache.
6. Hier mal mein Ersatzschaltplan:
7. Desweiteren müssen Spannungsregler normalerweise über Kühlkörper gekühlt werden, um ihre maximale Leistung erbringen zu können. Das übliche Gehäuse für Spannungsregler dieser Leistungs-Klasse ist TO-220, wofür es auch sepziell angepasste Kühlkörper gibt.
8. Dabei muß man aber unbedingt beachten, dass viele Spannungsregler auf der zu kühlenden Seite stromführend sind! Erst durch Isolator-Glimmerscheiben zwischen der Rückwand des Spannungsreglers und des Kühlkörpers kann verhindert werden, dass nicht auch der verwendete Standart-Kühlkörper spannungsführend wird und Kurzschlüsse erzeugen könnte.
Fazit:
Mal eben so kann man selber keinesfalls ein Netzteil aufbauen. Dazu gehören u.a. auch ausreichende Lötkenntnisse, um etwa "kalte Lötstellen" (Lötstellen mit schlechtem Kontakt) unbedingt zu vermeiden.
Last not least:
Ich kann Dich aber nur nochmals davor warnen, bzgl. Auslösung via USB die genormten 5V zu überschreiten.
Das könnte schlimmstenfalls verheerende Folgen haben, was bei 50 Kameras dann schon sehr teuer werden könnte.
Liebe Grüße
Werner_O