Hallo Karmaschinken,
jetzt meldet sich mal der "Elektroniker" in mir.
Noch etwas könnte von Belang sein: Bei einem Outdoor-Shooting mit leicht angefeuchtetem Rasen hat man beim Anfassen des Trägersystem richtig eine gewischt bekommen. Mir war das auch im Studio ab und zu passiert.
Das sind m.E. eindeutige Anzeichen für eine unzureichende bzw. schlecht ausgeführte Spannungsversorgung der Kameras. Es darf niemals passieren, daß man bereits bei 5V eine "gewischt" bekommt, unter was für Umständen auch immer. Hier besteht m.E. dringender Handlungsbedarf.
Als erstes sollte mit geeigneten Messgeräten ermittelt werden, was eine einzelne Kamera via USB als Strom in mA aufnimmt, wenn ausgelöst wird.
Der gemessene Maximalwert in mA bei der Auslösung sollte (bei 50 Kameras) zunächst mit 50x multipliziert werden und dann nochmal mindestens mit 2x, um von vorneherein Reserven mit einzukalkulieren.
Erst aus diesen Daten lässt sich dann die nötige Stärke des primären Netzteils berechnen.
Nun stellt sich die Frage, wie diese 5V zu den 50 Kameras gelangen.
Bisher verwendest Du ja anscheindend 50 Einzelregler (jeweils Festspannungsregler vom Typ MC7805CT 1A) für die einzelnen Kameras, welche aus (momentan) 10V DC dann 5V DC erzeugen.
Dieses Konzept sollte m.E. infrage gestellt werden zugunsten eines einzigen Festspannungsreglers, welcher sämtliche Kameras gleichzeitig versorgt. Über ausreichend grosse Elkos (etwa 1.000 Micro-Farad) je Ausgang für die 50 Kameras sind die 50 Ausgänge dann auch ausreichend voneinander entkoppelt.
Unter der
rein theoretischen Annahme, dass jede der 50 Kameras etwa max. etwa 100 mA beim Auslösen via USB zieht, sollte ein Festregler für 5A ausreichen, welcher natürlich entsprechend gekühlt werden muss über ausreichend große Kühlkörper.
Sollte jede Kamera aber etwa das doppelte brauchen (200 mA) muss der Festregler sogar 10A liefern können.
Zudem solltest Du den bisherigen Primär-Trafo (AC>AC - 240>10 V) ersetzen mit einem Typ mit einer Sekundärspannung, welche zum verwendeten Festspannungsregler passt. Üblicherweise brauchen Festspannungsregler etwa 3V mehr am Eingang als am Augang abgegeben werden soll. Genaue Details dazu findest Du in den Datenblättern zu den Festspannungsreglern.
So "Pi mal Daumen" sollte der Primär-Trafo also statt 10V nur 8V am Ausgang liefern, um die auftretende sogenannte "thermische Verlustleistung" im nachgeschalteten Festspannungsregler auf ein Minimum zu reduzieren. Das senkt auch den nötigen Kühlaufwand für diesen Festspannungsregler, spart Strom und senkt so auch die Stromkosten.
Auch die nötige Leistung dieses Primär-Trafos von 230V auf 8V muss vorher berechnet werden:
ziehen die 50 Kameras via USB jeweils nur etwa max. 100 mA im "Worst Case" (sprich bei der Auslösung), sollte ein Trafo mit 40 Watt (VA) ausreichen. Bei 200 mA je Kamera muß es schon ein Modell mir 80 Watt (VA) sein.
Zudem sollte auch der zentrale Verteilerblock, von welchem alle 50 Kameras ihren Strom beziehen, solide gebaut sein. Mit Gold überzogene Kontakte sind dabei sehr hilfreich für dauerhaft guten Kontakt und haben sich auch in der NF-Audiotechnologie (etwa Vorverstärker, Endverstärker etc.) bestens bewährt.
Last not least:
Von der Idee, die Kameras via USB mit 6V statt "nur" 5V anzusteuern, bin ich ehrlich gesagt alles andere als begeistert. Mit einer "soliden" aufgebauten Zentralstation für die Auslösung der 50 Kameras sollte es keinen Grund geben, die genormten USB-Spezifikationen (sprich max. 5V via USB) auf eigene Faust zu umgehen.
Liebe Grüße
Werner_O