DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Benutzung und Hintergrundinformationen von CHDK-RAW/DNG-Dateien

DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Tais » 08.09.2011, 23:41

Hallo zusammen!

Habe im Urlaub an einem Tag meine Fotos mit der S95 im DNG-Format und nicht wie sonst im CR2-Format geschossen. Und jetzt stelle ich fest, dass alle DNG-Fotos den Fisheye-Effekt haben.
Ist zwar nicht besonders tragisch denn ich habe natürlich noch die jpg´s der Kamera, aber ich möchte aber noch einige Fotos bearbeiten (Weißabgleich, etc).
Meine RAW-Bilder entwickele ich normalerweise mit DPP, da DPP aber keine DNG-Fotos verarbeiten kann habe ich hierfür ACR 6.4.1 (mit PSE 9) genommen.

Hier sieht man es besonders gut:

DNG
Bild

jpg
Bild

Ich arbeite mich erst gerade im Thema RAW-Bearbeitung ein und bin daher ein wenig ratlos woran das liegen kann.

Viele Grüße
Tais
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Stunt24 » 08.09.2011, 23:52

Ok sowas ist echt eigenartig, sieht ganz danach aus als waere der Sensor der Kamera größer und die Jpgs werden ausgecroppt ich würde sagen du kannst dich glücklich schätzen denn so ist die kleinste Brennweite bezogen auf KB noch ca. 6mm ins kurze Ende verlegt. Nen Fisheyeobjektiv fuer lau :-) sowas gibts nur bei CHDK.
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon fe50 » 09.09.2011, 09:20

...ich versucht' jetzt mal, eine weniger sinnfreie Anwort als "Stunt24" zu geben :x ...
Tais hat geschrieben:...und nicht wie sonst im CR2-Format geschossen. Und jetzt stelle ich fest, dass alle DNG-Fotos den Fisheye-Effekt haben
Die CHDK RAW Daten, also sowohl im nativen CHDK-"Format" als auch im DNG-Format, sind die originalen Daten, so wie sie vom Sensor geliefert werden. Diese "Bilder", also die CHDK-DNG's, sind die echten Aufnahmen, ohne jegliche Korrekturen - das, was die Kamera tatsächlich aufzeichnet.

Die Kamerafirmware verarbeitet die rohen Sensordaten, so kommen die Unterschiede zustande: es wird zugeschnitten (vor allem bei neueren Kameras mit weitem Zoombereich), die Verzerrung korrigiert, geschärft, die Farben angepasst und noch viel mehr.
Die "nativen" Canon-RAW Bilder, also Deine CR2's, sind von der Firmware bereits "aufbereitet", also zugeschnitten (um die enormen Verzerrungen an den Ecken zu mildern) und entzerrt.

Der "Fisheye" Effekt ist also der "Normalzustand", bedingt durch die Optik der Kamera.

Alles, was anders ausgegeben wird ist bereinigt, beschönigt und bearbeitet, also nicht mehr roh...
Das gilt auch für die Canon - RAW's, die sind zwar "roher" als die JPEGs, da ohne Komprimierungsartefakte und diversen Bild"verbesserungen" - grundlegende optische Korrekturen wie Entzerrung sind jedoch von der Canon-Firmware bereits angewendet worden.

Das ist prinzipiell bei allen Kameras so, fällt aber bei den neueren "Superzoom" Kameras mit den teils enormen Zoomstufen und der kleinen, billigen Optik wesentlich stärker auf. Da die Prozessorleistung deutlich gesteigert wurde, können die Hersteller nun wesentlich besser als früher schummeln, also billige oder extrem kleine Optiken in Verbindung mit winzigen, günstig herzustellenden Sensoren einsetzen und die miserablen Bilder anschliessend mit viel Rechenpower und komplexen Bilbbearbeitungsalgorithmen wieder zurechtbiegen.

Bei einer modernen (Point & Shoot-) Digitalkamera kommt genau genommen kein Abbild heraus, sondern ein aufwändig berechnetes Kunstwerk :lol:

Wenn Du mit den CHDK-Daten entsprechende Ergebnisse erreichen willst, musst Du ebenfalls entsprechend nachbearbeiten, also entzerren, bei Bedarf Farbwerte anpassen, schärfen usw...

* http://chdk.setepontos.com/index.php?to ... 5#msg64835
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon D. Obermann » 09.09.2011, 15:21

Moin.
Die CR2s haben bei meiner PS S95, FW 1.00H, bei 6 mm Brennweite die gleichen Fisheye-Verzerrungen wie die
CHDK-DNGs und aus CR2s mit Adobe DNG Konverter konvertierte Adobe-DNGs; ebenso daraus mit Rawtherapee
unbearbeitet zu JPG konvertierte CR2s oder DNGs:
PS 95 CR2
Bild
zu Adobe DNG konvertiert
Bild
von PS S95 generiertes JPG
Bild

Bei 22,5 mm Brennweite ist keine Verzerrung mehr erkennbar.

@ Tais: liegt es vielleicht an Canons DPP, das es dir bislang nicht aufgefallen ist?
Die CD liegt bei mir immer noch in der Verpackung, aber möglicherweise entzerrt DPP ja schon die CR2-Vorschau
oder zeigt nur die eingebetten Vorschaubilder - die werden in XnView und Faststone unverzerrt und mit dem
JPG-Beschnitt angezeigt, die eingebetten Vorschaubilder der CHDK-DNGs mit den Originalverzerrungen.
Die CR2s werden auch koprimiert; sie sind zwischen 8,4 und 12,4 MB groß, zu Adobe-DNGs konvertiert nochmal
20 % kleiner. CHDK-DNGs meiner S95 sind immer 15,4 MB groß.
Wie fe50 sagte, es wird also schon bei der CR2-Generierung in der Kamera bearbeitet.

@Stunt24:
Der Bescnitt allein kann für die Entzerrung der JPGs nicht ausreichen, der ist zu gering:
PS 95 CR2 3684 x 2760
Adobe DNG 3684 x 2760
CHDK DNG 3664 x 2740
PS 95 JPG 3648 x 2736
Gruß
D. Obermann
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Stunt24 » 09.09.2011, 15:56

@ Fe50 was war daran denn bitte sinnfrei xD is doch wohl ganz klar dass das jpg gecroppt ist (siehe z.b. Linke obere Ecke beim Dach das sind auf KB umgerechnet mindestens 5mm. Also koennen wir uns nun hoffentlich einig sein, dass das jpeg ein Crop ist und nicht der ganze Sensor genutzt wird. Das dann noch bei jpeg entzerrt wird siht man ja eigentlich auch so (nicht Boese gemeint Obermann)
Und dass Kamerahersteller im Point and Shoot Bereich ziemlich viel Pfusch betrieben wird ist wohl allen CHDK lern klar. Fuer mich war CHDK genau das wie Morpheus Pille die Neo gegessen hat. Die Wahrheit ist schmerzhaft und doch tut sie gut xD und da wir jetzt aus der Matrix erloest sind koennen wir mit unserer Kamera auch den Aus vor allem Matrix bekannten Bullet Time ehhekt mit ganz fielen knipsen machen (da gabs doch mal n fred ;-) ) Off Topic aus-_- du kannst ja die dngs immer noch via pfotoshop croppen und entzerren also viel arbeit aber tolles ergebniss

LG Stunt24
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Tais » 11.09.2011, 21:47

Hallo!

Danke für deine verständliche Antwort, fe50. Jetzt wird mir einiges klarer.
Puh, hätte ich nicht gedacht, dass die Verzerrung sooo stark ausfällt. D.h. also, man würde nur mit einer DSLR und einem 2000€ Objektiv ein unverzerrtes CHDK-DNG bekommen?

D.Obermann hat geschrieben:Die CR2s haben bei meiner PS S95, FW 1.00H, bei 6 mm Brennweite die gleichen Fisheye-Verzerrungen wie die ... ebenso daraus mit Rawtherapee unbearbeitet zu JPG konvertierte CR2s oder DNGs...

Heißt das, mit Rawtherapee bearbeitet bekommt man die Verzerrung weg? Oder wie sieht dein Arbeitsweg vom CR2/DNG zum fertigen JPG aus?

Viele Grüße
Tais
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon BadSanta » 12.09.2011, 08:36

@ Tais
mit einer DSLR ist kein CHDK möglich
â—„ Canon PowerShot SX270HS â–º Kameradaten
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon D. Obermann » 12.09.2011, 17:03

Hallo Tais
mit Rawtherapee 2.41 und auch 3.00 findest du unter dem Reiter "Verändern" bzw. "Transform" das Untermenü "Entzerrung" bzw. "Lens / Geometry". Dort regelst du unter "Menge" bzw. "Distortion/Amount" auf negative Werte und behälst je nach Rechnerleistung etwas Geduld, bis die Korrektur sichtbar wird und dir ausreicht.
Am unteren Ende der Negativwerte geht die Verzerrung allerdings in die entgegengesetzte Krümmungsrichtung.
Positive Werte verstärken den Fisheye-Effekt.
Gruß
D. Obermann
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Tais » 17.09.2011, 11:15

Hallo!

Rawtherapee ist ein guter Tipp. Das Entzerren klappt wunderbar, nur muß ich mich erstmal mit den vielen anderen Einstellmöglichkeiten vertraut machen.
Doch für mich war es das letzte mal das ich im Chdk-DNG Format Fotos mache. Dann nehme ich doch lieber gleich das Canon Format. Die DNGs sind wohl eher für Cams gedacht die sonst kein Raw hätten.
Nunja, ich danke euch jedenfalls für euere Hilfe.

Viele Grüße
Tais
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Werner_O » 18.09.2011, 16:09

Hallo Tais,

Doch für mich war es das letzte mal das ich im Chdk-DNG Format Fotos mache.

Schade eigentlich, weil via DNG die einzelnen Pixel nicht nur in 8 sondern mit 10 oder sogar 12 Bit pro (je nach Kamera) gespeichert werden.
Zur Info: mit 8 Bit sind nur 256 Helligkeitsabstufungen pro Pixel möglich, bei 10 Bit dagegen 1.024 Helligkeitsabstufungen und bei 12 Bit sogar 4.096 Helligkeitsabstufungen!

Das ergibt bspw. mit "Rawtherapee" die Möglichkeit, nachträglich eigentlich viel zu dunkle Aufnahmen im "LAB-Modus" vollkommen farbneutral so zu korrigieren, daß anschließend Helligkeit und Kontrast eines Bildes stimmen.
Auch die Farben können mit "Rawtherapee" nachträglich sehr feinfühlig geändert werden ohne Verlust der ursprünglichen Bildqualität.

"Rawtherapee" kann aber noch viel mehr: Verzeichnungen von Objektiven herausrechnen (das kennst Du ja schon), schräge Horizontlinien waagerecht machen (mit automatischer notwendiger Bildgrößenreduzierung) uvam.

Insofern ist die Fähigkeit von CHDK auch RAW und vor allem DNG-Bilder erzeugen zu können bei Kameras die das eigentlich mit der originalen Canon-Firmware nicht können für viele Leute hier ein Hauptgrund, CHDK überhaupt zu installieren.
Die JPGs haben eben nun mal nur noch 8 Bit Farbtiefe und wurden vom jeweiligen Kamera-Bildprozessor bereits umfangreich bearbeitet, was nachträglich nicht mehr zu ändern ist.
Bezüglich nachträglicher Bildbearbeitung sind die DNGs dagegen viel besser geeignet, weil dann der Kamera-Bildprozessor nicht wirksam wird und die ursprünglich aufgenommenen Daten in voller Bittiefe erhalten bleiben.

Allerdings ist "Rawtherapee" zugegebenermaßen nicht einfach zu bedienen und auch ich als Nicht-Grafik-Profi muß mich da ehrlich gesagt mühselig durch die vielen Menüs und Optionen durchkämpfen :-(
Einen guten Einsteigerkurs zu "Rawtherapee", der mir enorm geholfen hat, hat das Computermagazin "c't" in Heft 19/2011 veröffentlicht (siehe meinen Thread viewtopic.php?f=14&t=2489 )
Diese "c't Heft 19/2011" ist vom Heise-Verlag nachbestellbar zu recht kleinem Preis. Auch Du hättest so die Möglichkeit, unter Anleitung tiefer in die enormen Möglichkeiten von "Rawtherapee" einzusteigen. Hier werden immerhin die 8 wichtigsten Schritte für die Nachbearbeitung von Bildern erklärt, welche oft bereits völlig ausreichen.

Fazit:
Die mit CHDK möglichen DNGs sind bezüglich nachträglicher Bildbearbeitung um Klassen besser geeigent als JPGs für optimale bildliche Endergebnisse.
Dazu muß man sich aber in geeignete Werkzeuge wie "Rawtherapee" einarbeiten, was eindeutig viel Zeit und Beharrlichkeit kostet.
Ich selber habe diesen Zeitaufwand aber bisher nie bereut, weil die Ergebnisse nachbearbeiteteter DNGs oft VIEL BESSER sind als die JPGs der Kamera.

Liebe Grüße
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Tais » 20.09.2011, 18:50

Hallo Werner,

das aus RAWs entwickelte Bilder qualitativ besser sind als die JPGs aus der Kamera ist ja keine Frage. Die Frage die ich mir stelle ist, wo ist der Vorteil der CHDK-DNGs gegenüber den RAWs von Canon?
Für mich haben die CHDK-DNGs eigentlich nur Nachteile wie den Fisheye-Effekt. Außerdem stimmen, mit Rawtherapee geöffnet, die Farben und die Belichtung nicht immer, d.h. wenn ich ein CHDK-DNG mit Rawtherapee öffne, muß ich viel mehr einstellen/regeln, bis Farbe, Helligkeit, etc. passen. Da sind die CR2s besser "voreingestellt". Hier kann ich mich sofort auf das Feintuning konzentrieren.
Mit ACR geöffnete DNGs passen allerdings schon ganz gut. Allerdings fehlt hier die Möglichkeit die Objektivverzeichnung zu korrigieren.
Aber ich sehe hier keine Vorteile der DNGs. Von der fehlenden Objektivkorrektur mal abgesehen, ist m.M. die Bildqualität der DNGs doch höchstens gleich gut aber nicht besser.

Der Artikel in der c´t hört sich interessant an. Werde ich mir wohl zulegen, obwohl ich im Moment mit PSE9 rumkämpfe :D Aber kann ja nicht schaden.

Viele Grüße
Tais
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Belichter » 20.09.2011, 20:53

Hallo,
Tais hat geschrieben:Die Frage die ich mir stelle ist, wo ist der Vorteil der CHDK-DNGs gegenüber den RAWs von Canon?


Ich habe gerade erstmal nachgesehen, dass die S95 von sich aus (Canon)-Raw abspeichert.
Das können wohl nur wenige der kleinen Canons, daher ist der Weg über DNGs bei den meisten Kameras schon praktischer
als das Handling der CHDK-Raw-Dateien.

Dann bleibt ja noch das Spielen mit dem Fisheye.
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon Werner_O » 22.09.2011, 00:06

@Tais,

Die Frage die ich mir stelle ist, wo ist der Vorteil der CHDK-DNGs gegenüber den RAWs von Canon?

Das möchte ich nach meinem momentanen Wissensstand so beantworten:

Bezüglich RAW:

Für das korrekte Einlesen eines RAWs einer Kamera muß das jeweilige RAW-fähige Programm die "Kenndaten" der jeweils verwendeten Kamera und dessen Sensors sowie dessen Objektivs kennen, um diese Daten überhaupt korrekt interpretieren zu können!
Das geht aber nur dann, wenn der Kamera-Hersteller diese Daten überhaupt offen gelegt hat. Dabei kocht aber jeder Hersteller auch noch je Kamera (!) sein eigenes Süppchen. Für viele "professionelle" Canon-Kameras sind solche Profile aber immerhin erhältlich.

Dazu gesellen sich dann aber noch weitere (hoffentlich überhaupt vorhandene) Profile für das jeweils verwendete Wechsel-Objektiv, welche zusätzlich auch noch in professionellen RAW-Konvertern selektiert werden müssen, damit das Ergebnis stimmen kann!
Für viele "professionelle" Canon-Objektive sind ebenfalls entspechende Profile verfügbar.

Zwischenergebnis:

RAW macht nur dann Spaß, wenn der jeweilige RAW-Converter sowohl die Kamera als auch das verwendete Objektiv kennt. Nur dann können auch korrekte Ergebnisse herauskommen.
Ansonsten sind RAW-Bilder quasi nutzlos, weil die RAWs verschiedener Kameras völlig inkompatibel zueinander sind.
Insofern sind leider auch die via CHDK erstellten RAWs der meisten Canon-Kompakt-Kameras nutzlos, weil es dafür von Canon schlichtweg keine (ich nenne es mal) "Definitionsdateien" gibt, sodaß diese überhaupt von einem professionellem RAW-Konverter sinnvoll importiert werden können, da diese die Kamera und das Objektiv zumeist nicht kennen.

Bezüglich DNG:

Um diesem ausufernden Wahnsinn völlig inkompatibler RAW-Dateien ein Ende zu setzen hat die Firma "Adobe" das DNG-Format erfunden (Digital Negativ), welches diese Inkompabilitäten beseitigen soll, indem ein quasi allgemeingültiger Weg für die Speicherung der "Pixel-Rohdaten" einer Kamera sowie dessen Objektivs geschaffen wurde. Ein DNG ist somit nicht mehr Kamera- und/oder Objektiv-lastig und sollte somit von jedem DNG-fähigen Programm GLEICH dargestellt werden, was ein RIESIGER Vorteil ist!
Wer näheres dazu erfahren will lese dazu bitte etwa bei Wikipedia.
Auch wenn es um die Archivierung von Bildern geht (etwa für zukünftige Generationen) ist das DNG-Format sicherlich viel besser geeignet als proprietäre RAWs.

Nochmals zu Dir (Tais):
Wenn Du einen professionellen RAW-Converter hast der zumindest die Canon-RAW-Daten DEINER Kamera (inkl. Objektiv) exakt auslesen kann - dann freue Dich :-) Dann kann Dir auch DNG schnuppe sein.
Die meisten Kameras anderer hier im Forum bieten aber "ab Werk" keine RAW-Aufnahmen, das geht fast immer nur mit CHDK. Insofern geht auch die Wahrscheinlichkeit gleich null, daß bei RAW-Convertern diese RAW-Dateien sinnvoll geöffnet werden können.
Die mit CHDK möglichen DNG-Dateien sind dagegen prima per geeigneter Software (etwa Photoshop oder Raw Therapee) zu öffnen, ohne Kameramodell und verwendetes Objektiv angeben zu müssen. Auch ich mit meiner SX20IS mache ja (falls nötig) nur DNG-Aufnahmen, um diese anschließend auch nutzen zu können.

Fazit:
Das DNG-Format hat gegenüber dem RAW-Format RIESIGE Vorteile bezüglich nachträglich möglicher Bildbearbeitung etwa mit Photoshop CS5 oder Rawtherapee etc. - das muß ich hier einfach mal klar aussprechen!

Liebe Grüße
Werner
Zuletzt geändert von Werner_O am 22.09.2011, 21:45, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: DNG-Bilder haben den Fisheye-Effekt

Beitragvon CrazyHazle » 22.09.2011, 15:49

BadSanta hat geschrieben:@ Tais
mit einer DSLR ist kein CHDK möglich


Das nicht, aber dafür MagicLantern :D
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