Zebra im Skript ansprechen

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Zebra im Skript ansprechen

Beitragvon photon_b » 05.08.2010, 11:24

Hallo miteinander,

für einen standardisierten Arbeitsablauf, zum erstellen von HDR Serien, nutze
ich grundsätzlich die Zebra Funktion um den Anfangswert für den Lichterbereich
festzulegen.
Um diese Vorgehensweise in ein Script einzubinden müsste man über LUA die Möglichkeit
haben auf den Parameter (ein Flag?) zuzugreifen der beim überschreiten der Schwelle
das Display zum blinken bringt.

Gibt es darüber Informationen? Im Handbuch konnte leider ich nichts finden.

Gruß
photon_b
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Oder vielleicht anders

Beitragvon Sinter » 06.08.2010, 08:59

Hallo Photon_b,

interessant könnte sein, wenn man mittels eines get_histo_range nicht nur die letzte Aufnahme auswerten könnte, sondern wenn man in einem Skript hinter einem shoot_half ein get_histo_range für das Live(!)-Histogramm durchführen könnte. Ob das realisierbar wäre, können hier vielleicht die Programmierspezialisten besser beantworten.

Wobei ich mir aber nicht ganz sicher bin, ob denn überhaupt schon unser bisheriger get_histo_range-Befehl korrekte Ergebnisse liefert. Ich hatte mal für eine andere Zielsetzung kurz damit herumexperimentiert und hatte den Eindruck gewonnen, die damit gemessenen Anteils-Prozentwerte sind oft deutlich zu niedrig und ergeben in der Summe nicht annähernd 100 Prozent.

Jedenfalls wäre es eine feine Sache wenn man auch das Live-Histogramm auswerten könnte, selbst falls das Live-Histogramm nur einen gewissen Anteil der Bildpixel auswertet.

Für deinen Zweck könntest du dann die Belichtung im Skript für dein Anfangsbild nacheinander so weit reduzieren, bis sich 100 Prozent der ausgewerteten Pixel unter dem maximalen Helligkeitswert befinden, und vielleicht gleichzeitig das hellste Pixel einen Mindestwert überschreitet. Ich persönlich bevorzuge HDR-Reihen, bei denen die Belichtung schön übersichtlich von Überbelichtung bis Unterbelichtung kontinuierlich (!) reduziert wird und dass nicht (!) nacheinander zwischen unterschiedlich starken Unter- und Überbelichtungen gewechselt ("+-"-Bracketing) wird. Meist beginne ich mit einer Überbelichtung von 2 EV und lasse mittels Bracketing die Belichtung für 6 oder 7 Bilder dann nacheinander jeweils um eine EV verringern.

Viele Grüße,
Sinter
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Pano HDR Zebra

Beitragvon photon_b » 08.08.2010, 18:46

Hallo Sinter,

Deine Vorgehensweise mit der kontinuierlichen Veränderung der Belichtungszeit erscheint mir optimal, auch mit Blick auf die Übersichtichkeit bei der nachfolgenden Bearbeitung.

Warum beginnst Du mit einer Ãœberbelichtung und reduzierst dann?
Mit 6 bis 7 Bildern bist du dann am Ende bei -3 bis -4 Ev angekommen.
Warum die Asymmetrie (+2 bis -4), um die Lichter vor dem „ausfressen“ zu bewahren?
Oder einfach nur Erfahrung?

Ob ein Live Histogramm verfügbar ist können sicherlich,wie Du sagtest, nur die Programmierspezialisten beantworten. Doch nachdem Du herausgefunden hat, dass die Histogrammdaten in bestimmten Situationen problematische Werte liefern, sollte man damit eher vorsichtig umgehen.
Aber vielleicht gibt es ja auch einen einfachen Weg für das was ich suche.

Um Hilfe bei der Lösung zu bekommen muss ich erst einmal das Problem beschreiben :

Panoramaaufnahmen mache ich schon seit längerer Zeit.
Vor etwa zwei Jahren habe ich angefangen Panoramen in schwierigen Lichtsituationen zu „drehen“.
Unter einer schwierigen Lichtsituation verstehe ich zB.: Auf der einen Seite ist die Sonnenscheibe, soeben über den Horizont gekommen und im 180 grad Winkel spiegelt sich eben dieses Sonnenlicht in den Fenstern eines Dorfes.
Das gesamte Panorama umfasst etwa 210 grad. Die Szene hat einen Dynamikumfang von 12-15 LW ! HDR sei Dank ist es inzwischen möglich dies alles in ein Bild zu packen.
Die Aufnahmen müssen in sehr schneller Folge erstellt werden denn das Licht ändert sich mit rasender Geschwindigkeit.
Es ist mir mehr als einmal passiert: Wenn ich mich in solchen Situationen auf die Belichtungsautomatik und ein weit gespanntes Bracketing verlassen habe(D200),waren die Lichter ausgefressen. Oft gibt es auch Farbverschiebungen in den Lichtern weil zum Beispiel der Rotkanal schon in der Sättigung ist. Das ist ärgerlich denn auch in dieser Situation will ich satte, saubere Farben in den Lichtern!
Die Belichtungsautomatik „sieht“ bei einem Sonnenaufgang einen glühenden Punkt in einem Schwarzen Loch und ist damit überfordert. Der Belichtungswert ist asymmetrisch zur insgesamt im Bild vorhandenen Lichtverteilung. Ein EV Shift von mindestens minus zwei Blendenwerten ist in dem Fall erforderlich.
So macht dann eine Asymmetrie in der EV- Reihe wie Du sie benutzt durchaus Sinn. Eine Histogrammanalyse wird hier wohl nicht weiterhelfen.
Wenn ich den Panoramakopf zu den nächsten Positionen drehe werden die Bildinhalte im Hell-Dunkel Kontrast immer ausgeglichener. Der Belichtungswert, von dem aus ja jeweils das (+-)Bracketing startet, verschiebt sich und die Ergebnisse der Belichtungsautomatik sind korrekt.
So weit die Problembeschreibung.

Meine Lösungsansatz ist:
-Ein Belichtungsprogramm mit CHDK um schneller und stressfreier Panoramaserien zu erstellen.
-Ein gemeinsamer Startwert für alle Belichtungsreihen.
-Dieser Startwert muss (leider) manuell festgelegt werden. Aber nur einmal vor Beginn einer Serie und -zwar mit der Zebra Funktion.Eine bessere Idee habe ich nicht.
-Nachdem die Kamera zur nächsten Position gedreht wurde wird mit dem Fernauslöser eine -Belichtungsreihe gestartet.

Vielleicht hat einer der erfahrenen Programmierer Zeit und Lust bei der Lösung des Problems mitzuspielen? Ich denke mir es macht keinen Sinn wenn ich versuche das Rad neu zu erfinden. Soweit ich das überblicken kann sind in den vorhandenen Skripten schon alle Komponenten für eine Lösung enthalten.


Ja ,Sinter schön dass Du auf meine möglicherweise etwas kryptische Fragestellung geantwortet hast. Ansonsten freue ich mich auf einen anregenden Austausch mit allen in diesem Forum.

Viele Grüße,
photon_b
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Bracketing für HDR etc.

Beitragvon Sinter » 11.08.2010, 09:05

Hallo Photon_b,

meine Vorgehensweise der kontinuierlichen Reduzierung der Belichtungszeit habe ich gewählt, weil dann alles schön übersichtlich bleibt und man auch schon in der Miniaturübersicht von Irfan und XnView sehr schön erkennen kann, welche Bilder als Belichtungsserie angefertigt wurden um eventuell ein HDR zu erstellen. Die „+-"-Variante von CHDK-Bracketing ist zwar prinzipiell durchaus sehr logisch durchdacht, aber leider leidet dabei die Übersichtlichkeit.

Die Asymmetrie entstand zunächst aus der Limitierung der Überbelichtung mittels EV-Korrektur: Da kann man im Canon-Standard-Menü nur bis +2 EV einstellen. Daher wähle ich gerne diese +2 EV Überbelichtung als Ausgangseinstellung in Verbindung mit „+“Bracketing in Schrittweite von 1 EV. Die 6 bis 7 Bilder sind dann eher Erfahrungswerte, welche in der Regel das Belichtungsspektrum gut abdecken. Ob man von einer asymmetrischen Belichtungsreihe sprechen kann, ist eigentlich oft nur das rein relative (!) Ergebnis der automatisch gemessenen Normal-Belichtung der Kamera.

Mit qtpfsgui habe ich bei der HDR-Erstellung nur immer das Problem, dass die automatische Einreihung der Belichtungswerte nicht immer ganz klappt weil bei meinen Aufnahmen oft das qtpfsgui-Belichtungswert-Maximum 10 überschritten wird. Da muss man dann leider manuell die Werte anpassen. Ich hatte das Thema zwar mal hier reingestellt, aber da kam kein Feedback. Vielleicht ist das Problem nur kameraspezifisch.


Ein get_histo_range-Befehl für das Live-Histogramm würde neue Möglichkeiten der Belichtungssteuerung eröffnen, um zielsicher ein etwas breiteres Belichtungsspektrum in die JPG-Erstellung einfließen zu lassen. Das würde natürlich nicht an die riesigen Möglichkeiten einer HDR-Aufnahme heranreichen, aber dennoch einen Zugewinn ermöglichen.


Mit Panorama-Aufnahmen in Verbindung mit HDR habe ich leider keine Erfahrungen. Bei Sonnenaufgang ändern sich die Lichtverhältnisse in der Tat sehr schnell. Dann noch mehrere Bracketing-Aufnahmen in jeder einzelnen Position zu machen, das ist zeitlich sehr heikel.

Viele Grüße,
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