Objektgröße im Foto

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Objektgröße im Foto

Beitragvon Nando » 03.05.2010, 16:49

Hallo zusammen,
gibt es die Möglichkeit, im Nachhinein, die Größe de Motivs im Foto zu bestimmen?

Ich meine über einen Rechenweg, oder besser noch über einen Rechner, wo ich meine Werte angeben kann.
Wie diese.
http://www.dofmaster.com/dofjs.html
http://www.cameradof.com/index.php

Originalbild (etwas komprimierter)
Bild

Fruchtkörper des Pilzes über Maßband in Gimp: 810mm
Brennweite: 5mm
Entfernung des Motivs: 18
Blendenwert: 3.5F
(alle Daten über Bildbetrachter)

bis dann,
Nando
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Beitragvon msl » 07.05.2010, 22:00

Das wird wohl mit CHDK-Mitteln nicht zu lösen sein.

Mach doch einfach mal eine Zeichnung. Trage alle verfügbaren Werte ein und versuche nun, den gewünschten Wert mit den zu Verfügung stehenden Werten zu berechnen. Funktioniert das, kannst Du es in CHDK als Skript umsetzen.

Gruß msl
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Beitragvon Nando » 08.05.2010, 11:36

Hallo msl,
danke für deine Antwort. :)

Ich wollte nur mal nachfragen, ob ein einfacher Weg bekannt ist.
Im Internet fand ich folgende Seite dazu.
http://elmar-baumann.de/fotografie/herl ... sstab.html

Da fehlt mir allerdings etwas der Ãœberblick und wahrscheinlich weiter nötige Zahlen (Bildweite, Auszug, α).

Es wäre natürlich eine geniale Sache, den Maßstab(in Bezug zum Motiv) bei den Bild-Daten mit dabei zu haben.

noch ein schönes Wochenende,
Nando
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Beitragvon rawe » 08.05.2010, 14:42

Hallo Nando
Betrachtet man die komplette Optik als eine Einheit lässt sich folgende Überlegung anstellen:

Die Gegenstandsgröße (nachgemessen): G
Die Gegenstandsdistanz (EXIF): g
Die Bildgröße: B

Unbekannt ist die Bildweite: b

Aufgrund von B ⁄G = b ⁄ g kann b mit einem Testbild ermittelt werden. Dieses b gilt dann natürlich nur für die aktuelle Zoomstufe und für die aktuelle Bildauflösung.

g unterliegt hierbei nach eigenen Messungen einer relativ großen (einige mm in der Nähe, weiter weg dann mehr) Schwankung sodass hier mehrmals gemessen und gemittelt werden sollte. Letztendlich lässt sich deshalb die Objektgröße anhand eines Fotos nur innerhalb einer gewissen Toleranz bestimmen. Dies hängt mit der DOF zusammen.

Soweit habe ich die Größenermittlung schon selbst halbwegs erfolgreich durchgeführt.

Da der Zoom und die Bildgröße noch mit eingehen können folgend für alle Zoomstufen Testbilder gemacht werden welche jeweils ein b produzierten. Die Abhängigkeit vom Zoom sollte irgendeine Funktion b=f(Zoom) ergeben. Das umrechnen für andere JPG-Auflösungen sollte kein Problem sein da hier sicherlich immer der gleiche Sensorbereich genutzt wird.

(Macht das so Sinn oder habe ich irgendetwas vergessen? Bin mir bei der Ãœberlegung nicht 100%ig sicher)

mfg rawe
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Beitragvon TaiJiGong » 08.05.2010, 21:44

Hallo Nando,

wenn Du immer in der Entfernung-Ebene deines Objekts einen Masstab mit aufnimmst, kann man die Größe deines Objekts auch bestimmen. Das geht schon daher das man die Auflösung die Anzahl der Pixel per einer Einheit (cm/mm/... Anhand deines Msstabs) hat. Ohne einen Eingeblendeten Masstab ist das auch anhand der Aufnameparameter zu bestmmen ( aber nicht so exakt). Aber anhand Deines Beispielfotos in schätze ich etwa +/- (5)-10 %

Wenn der mit aufgenomme Masstab leicht (Bildanalytisch) zu erkennen ist (nicht Metermass, sondern 1 cm Schwarz, dann 1 cm Weiss) lässt sich das sicher auch mit CHDK automatisieren.

Viele Grüße, TaiJiGong
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Beitragvon Nando » 11.05.2010, 21:47

Hallo rawe, hallo TaiJiGong,
danke für eure Beiträge! :)

Ich komme da momentan leider nicht weiter.
Ich habe Fotos von Millimeterpapier in 1m/0,5m Abstand mit/ohne Zoom gemacht. Mit den vorhandenen Daten der alten Kamera (Olympus C-300 mit Autofokus) kann ich nicht einen Abhängigen Maßstab ablesen.

Ich gebe "schon wieder" auf und warte bis die Canon von der Reperatur, in zirka 1Woche, zurück kommt.

Sorry. :?

bis dann,
Nando
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Beitragvon tobbes » 12.05.2010, 13:21

Hallo,
ich habe bisher nur ganz still mitgelesen ... aber nun möchte ich mich mal einbringen (leider nur mit Fragen).

Ich habe versucht die Maße verschiedener Objekte aus einem Foto heraus zu ermitteln.
Es geht vorallem um techn. Kunststoffteile.

Dazu habe ich zunächst einen Zollstock fotografiert, etwa eine Länge von 20 cm und eine Höhe von 15 cm.
Dieses rechtwinklige "Lineal" habe ich dann mit einer Software vermessen wollen.
Die Software tracer.exe (sollte auch mit anderen Programmen gehen) gibt mir Koordinatenpunkte der Pixel an. Oben in der linken Bildecke ist 0,0 und ab da zählt es jeden Pixel in X und Y.

Wenn ich nun in der waagerechten auf dem Zollstock ganz links 10mm auspixel und in der rechten Ecke ebenfalls unterscheiden sich die ermittelten Längen nur um 0,05mm!!

Bild

Allerdings verliere ich auf der gesamten Strecke von ca 20cm diese Genauigkeit. Bei langen Strecken liege ich 4-5mm daneben.

Was passiert? Ist die Abbildung des Fotos gekrümmt?
Meine Ausstattung:
Sony alpha 100 (wegen der 10 MP)
Minolta 50mm 1,7
Stativ

Wer hat einen Tip wie ich solche Messaufgaben (plane Flächen von etwa 30 x 20 cm vermessen) lösen könnte?

MfG Tobbes
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Beitragvon gehtnix » 13.05.2010, 13:56

tobbes hat geschrieben:Ist die Abbildung des Fotos gekrümmt?
Guckst Du hier.

Zudem muss die Kamera perfekt in beiden Achsen um 90° ausgerichtet sein.
Eine Unschärfe wie bei 68cm darf nicht sein.

gruß gehtnix
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Beitragvon tobbes » 13.05.2010, 20:12

Danke gehtnix für den Link und den Hinweis.
Ohne eine Software, die die Verzeichnung korrigiert brauche ich aber gar nicht weiter versuchen etwas auszumessen oder?

Gruß Tobbes
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Beitragvon TaiJiGong » 09.06.2010, 22:03

Hallo Tobbes,

Dein Ansatz ist ja schon mal nicht schlecht. Meine Frage an Dich ist wie genau sollen die Ergebnisse sein ? Reicht Dir eine Genauigkeit von ca. +/- 5% ?

Dann sollte es kein großes Problem sein.

Geht man davon aus das die Pixel der Kamera quatatisch sind und die Verzeichnung nicht zu groß ist (kann man zwar auch berücksichtigen, dann wird halt komplizierter).

- Nehme deinen Masstab mit auf ( der Winkel spielt keine Rolle)
- Bestimme nach Deiner Methode eine möglichst große Referenzgröße von dem Masstab, jeweiles x,y Koordinaten
- Anfangpunkt: xa, ya
- Endpunkt xe, ye

Satzes des Pythagoras: a*a + b*b = c*c

dann ist:

(xe-xa)*(xe-xa) + (ye-ya)*(ye-ya) = SkalierungsFaktor * (Referenzgröße * Referenzgröße)

Die Wurzel aus "(xe-xa)*(xe-xa) + (ye-ya)*(ye-ya)" ist gleich deiner Referenzgröße * SkalierungsFaktor.

Daraus kannst du den SkalierungsFaktor bestimmen und dann für beliebige Strecken (Abstände die du bestimmen möchtest) im Bild (x1,y1 und x2,y2) die Länge bestimmen.


Viele Grüße, TaiJiGong



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Beitragvon Nando » 22.07.2010, 17:06

Hallo zusammen,
ich habe nochmal weiterprobiert. Gemessen am Millimeterpapier, unterscheidet sich die Vergrößerung abhängig vom Fokus.

viewtopic.php?p=16497#16497

Fernrohrlinse
- mögliche Entfernung zum Motiv 170-210mm


136-fach bei Fokus 107
160-fach bei Fokus 6553

Fernrohrlinse + Mikroskoplinse:
- mögliche Entfernung zum Motiv 65-70mm


58-fach bei Fokus 107
60-fach bei Fokus 6553

Ich habe damit einen Anhaltspunkt, wie groß das fotografierte Motiv war.
Da sich die Vergrößerung mit Zoom ändert habe ich eine Formel benutzt (Vergrößerung = Brennweite : min. Brennweite). So kann ich die veränderten Werte abrechnen.

Beispiel mit Fernrohrlinse:
Bild
Brennweite 44.1
Vergrößerung Kamera -> 44.1 (Brennweite) : 5 (min. Brennweite)= 8.82-fach
Vergrößerung "Fernrohrlinse + Mikroskoplinse" bei Fokus 133 -> 145-fach : 12-fach (max. Vergrößerung Kamera = 12-fach

Originalbildmaße der Marienkäfer-Larve (Gimp) 1024,6 mm : (8,82-fach*12-fach) = 10,7 mm

bis dann,
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