Stromverbrauch der A720is?

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Stromverbrauch der A720is?

Beitragvon Plenz » 01.10.2008, 19:23

Mir war schon lange aufgefallen, dass meine A720is die Akkus geradezu "frisst". Laut Beschreibung soll man ja 140 Bilder mit einer frischen Ladung machen können... OK, ich habe das nie ausprobiert, aber ich denke, mit meiner Kamera schaffe ich das nie.

Heute brachte der Postbote nun den kleinen Stecker für die Stromversorgung - endlich die Möglichkeit, den Stromverbauch zu messen. Mit den angegebenen 3,15 Volt ging schon mal gar nichts, ich musste die Spannung auf 3,80 Volt hochdrehen, bis die Kamera sich starten ließ. Stromverbauch ohne Display 100mA, mit Display 350mA, mit Display und halb gedrücktem Auslöser und oranger LED 500mA.

Ist das normal? :shock:

Ich habe dann mal die Spannung langsam runtergedreht. Wider Erwarten fiel der Strom nicht, sondern stieg von den genannten 350mA bis auf 450mA, dann schaltete die Kamera sich ab. Merkwürdig... ist denn da ein DC-DC-Wandler eingebaut?
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Re: Stromverbrauch der A720is?

Beitragvon fe50 » 01.10.2008, 20:04

Plenz hat geschrieben:...Laut Beschreibung soll man ja 140 Bilder mit einer frischen Ladung machen können...
...Stromverbauch ohne Display 100mA, mit Display 350mA, mit Display und halb gedrücktem Auslöser und oranger LED 500mA.

Ist das normal? :shock:
Ja, völlig normal !

Es wurden ja schon einige Messergebnisse veröffentlicht, z.B. hier im Forum: Ixus 860, 2. Beitrag...oder jüngst im engl. Forum: Power Consumption - some Measurements...

Der Sensor schluckt am meisten Strom, das Display ist gar nicht sooo wild (deshalb bringt die LCD Abschaltung per AV-Stecker nicht viel, spart nur den Strom für die Hintergrundbeleuchtung), die mechanischen Teile (Motoren) sind nur sehr kurz aktiv...

Die Herstellerangaben sind genormt, die hält normalerweise jede Kamera ein, interessanter sind schon die Werte mit eigenen Optimierungen, z.B. in Scripts, für Timelapse-Aufnahmen etc. - und da ist seeeehr viel mehr drin (siehe Link oben, Ixus 860).

Und beim "normalen" knipsen, so unterwegs, frei Hand: in kurzen Pausen immer in den Play-Modus umschalten, das lässt das Akku-Sparerherz höher schlagen ;)
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Beitragvon _c_ » 01.10.2008, 20:19

Ich habe gerade per Script 2 Serien zu je 1250 Bildern in höchster Auflösung (allerdings bei ausgeschaltetem Display) mit Autofocus und automatisch berechneter Belichtungszeit) mit dem gleichen Akkusatz (2500 mAh von Duracell) gemacht und bin erstaunt, wie wenig Strom meine A720IS verbraucht.
Grüße
c.
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ist normal

Beitragvon Sunny » 02.10.2008, 12:52

@Plenz

ja, das ist schon normal, das der Strom ansteigt, wenn die Spannung zurück geht. Kennst doch bestimmt das Ohmsche Gesetz U=RxI oder P=UxI ? Der Verbraucher, also die Kamera hat einen fest definierten Widerstand oder sagen wir Verbrauch(Leistung), wenn nun die Spannung (U) sinkt, dann muß ja der Strom (I) steigen, um die gleiche Leistung zu erbringen. Weiß jetzt nicht, ob meine Formulierung absolut wissenschaftlich korrekt ist, aber das Grundprinzip hoffe ich, ist verstanden.
Nun zurück zur Kamera, ich hab den Vorgänger, also "leistungselektrisch" gesehen nichts anderes. Die von Dir gemessenen Ströme scheinen schon O.K. zu sein. Ich schaffe so mindestens an die 400 Bilder (oder mehr) in der Regel (auch viele mit Blitz), sind aber auch Eneloops (und andere LowSelfDischarge-Akkus) und ein gutes Ladegerät. Liegt wahrscheinlich auch daran, daß Du herkömmliche NiMH-Zellen benutzt, die sehr hochohmig sind (besonders wenn sie nicht mehr ganz so frisch sind bzw. "verlieren" die auch ordentlich mit jedem Tag, den sie ungenutzt liegen durch Selbstentladung). Hab u.a. zu Akku und Ladegerät mal einige ausführliche Beiträge in einem Thread http://www.digicamfotos.de/index3.htm?http://forum.penum.de/showthread.php?id=44733 geschrieben. Lies es Dir mal durch, da gehts auch um eine 720 IS und ich will meine Ausführungen nicht 1:1 hier hinein kopieren oder alles noch mal schreiben.
Bei Bilderserien oder Scripts für Zeitraffer kann auch, wie schon geschrieben, das 3-4-fache der Zahl an Fotos möglich sein, weil die Bilder ja meist direkt hintereinander gemacht werden(hab ich auch schon erlebt).
Was auch hilft(wenn man unterwegs ist und die Kamera nicht ständig aus und an schalten möchte), ohne das man jeweils immer in den Play-Modus wechseln muß, einfach mal ins Canon-Menü gehen und bei Rückblick auf Halten stellen, dann bleibt das letzte Bild auf dem Display bis man erneut den Auslöser antippt und der Sensor sollte dann auch nicht viel verbrauchen, weil er nicht aktiv ist. Falls der Energiesparmodus auf ON ist, dann sollte man sich aber nicht wundern, wenn die Kamera doch bei Nichtbenutzung nach spätestens 3 Minuten abschaltet. ;-)

Viele Grüsse!

Matthias
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Beitragvon Plenz » 02.10.2008, 13:15

Sorry, ich korrigiere Dich ungern, aber das Ohmsche Gesetz hat überhaupt nichts mit Leistung zu tun. Wenn der Widerstand konstant ist, dann sinkt der Strom zusammen mit der Spannung. Wenn die Leistung konstant sein soll, muss schon eine entsprechende Elektronik dafür sorgen, dass bei sinkender Spannung der Strom steigt (d.h. der Widerstand sinkt!). Beispiel:

Frisch: 3,0 Volt / 0,40 A = 7,5 Ohm und 3,0 Volt * 0,40 A = 1,2 Watt
Später: 2,5 Volt / 0,48 A = 5,2 Ohm und 2,5 Volt * 0,48 A = 1,2 Watt

Mit anderen Worten: eine Taschenlampe hat keine solche Elektronik, deshalb wird sie bei sinkender Spannung immer dunkeler.

Aber danke für den Tipp mit den Akkus, ich wusste nicht, dass NiMH so hochohmig ist. Werde mir Deinen Link später durchlesen. Jedenfalls ist mein Ladegerät das Energy8 (Conrad Nr. 512263) und ich denke, das ist nicht das schlechteste 8)
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Beitragvon Sunny » 02.10.2008, 17:59

@Plenz

ja, sorry, in der Schnelle der Zeit hab ich das ein wenig durcheinander gebracht müßte/sollte heißen W=UxIxT(Zeit). Soll heißen, wenn nur z.B. die Spannung abnimmt, muss der Strom steigen, damit die Gleichung aufgeht.
So zu Deinem Ladegerät, auch wenn Du dies jetzt vielleicht ungern hörst. Es ist ein umgelabeltes Ansmann (Ansmann stellt übrigens auch keine Akkus her, sondern labelt die mit seinem Namen, ist bei Varta auch nicht anders, leider!) Energy 8 und das bürgt nicht unbedingt für gute Ladetechnik, auch kannst Du bei diesem keine Aussagen oder Analysen anhand von Anzeigen (da nicht vorhanden treffen). Ansmann ist eigentlich einschlägig als "Heißbräter" für Akkus bekannt, also nicht die beste Akkubehandlung! Habe in dem anderen von mir genannten Link schon sehr viel darüber geschrieben. Nur ein paar Bespiele für wirklich gute Ladegeräte (einmal das BC-700 oder auch BC-900<-sehr günstig über Amazon erhältlich oder Geräte von IVT, wie das AV4, bei FritzM http://www.accu-select.de/, dem Akku-Papst schlechthin-hab schon mehr als einmal mit ihm telefoniert, sehr sympathisch und superkompetent). Du bekommst z.B. das BC-700 schon für ca. 25 Euro, die anderen beiden liegen bei 50-60 Euro, hast dann aber auch wirklich für die nächsten Jahre ausgesorgt und Deine Akkus werden es Dir danken, denn die halten dann wesentlich länger. Diese Erfahrungen findest Du auch von vielen anderen Nutzern(teilweise sogar mit echten Analysewerten und Daten aus der Praxis) in dem Forum, wo mein Link her war.
Ich selbst besitze das, leider nicht mehr erhältliche, sehr gute AT3 von IVT, ist aber sonst fast identisch mit dem AV4.
Schau mal in Ruhe durch, dann ist man schlauer. Hatte bis vor ein 3-4 Jahren auch Nullahnung, was Akkus angeht, aber u.a. durch FritzM und viel Recherche jetzt um einiges an Wissen reicher.
Viel Erfolg!

Viele Grüße!

Matthias
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Beitragvon Plenz » 03.10.2008, 07:07

Sunny hat geschrieben:oder Geräte von IVT, wie das AV4, bei FritzM

Sehr interessante Infos, vielen Dank!

Ich frage mich allerdings, warum FritzM sich auf das AV4 versteift und nach monatelangen Experimenten ein halbes Dutzend übelster Macken beseitigt, anstatt es in die Tonne zu treten und sich nach was Besserem umzuschauen. Da überzeugt mich das BC-900 doch am meisten.
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Beitragvon Sunny » 03.10.2008, 13:36

Hallo Plenz,

FritzM wird schon wissen, warum! Er hat wirklich echt Ahnung von der Materie. Er ist jetzt pensioniert, war aber vorher in dem Bereich tätig (Funkgeräte für Flugzeuge, insbesondere bessere Akkus/Schaltungen und damit verbundene Gewichtsreduzierung etc.) und hat zuhause wahnsinnig viele (selbst gebaute) Lade- und Entladeschaltungen, sowie Meßgeräte aufgebaut. Denke mal, weil die Geräte das gute Peak-Voltage-Ladeschlußerkennungsverfahren (meines Wissens kenne ich kein anderes Ladegerät damit) nutzen und weil er ja aus dem Forschungsbereich kommt und gern experimentiert, außerdem ist er wirklich echt an der Zufriedenheit mehr als am Geld seiner Kunden interessiert (was heut nicht mehr unbedingt die Regel ist). Das sieht man schon an der "Handarbeit" (und dabei nicht teurer als im sogenannten Fachhandel)-einzeln selektierte 5x geladene und entladene+gemessene Akku-Packs, was aber bei Eneloops gott sei Dank nicht mehr nötig ist. Zeitweise mußte er Kunden sogar vertrösten, weil soviele Anfragen kamen (auch aus dem Ausland, wie Frankreich etc.). Es wurden ja seine Erkenntnisse in die Tat bei den Geräten sogar umgesetzt. Er selbst empfiehlt eigentlich die IVT-Geräte mehr, als die von AccuPower, weil es dort keine Entlademöglichkeit und Anzeige gibt.
Was dann der einzelne Nutzer aus dem enormen Wissen/Erfahrungen für Schlüsse zieht oder Erkenntnisse mitnimmt, bleibt jedem selbst überlassen.
Viele Grüsse!
Matthias
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Beitragvon Hummel » 05.10.2008, 10:33

Hallo Plenz,

auch ich habe eine A720IS und war mit diversen Akkus überhaupt nicht zufrieden. Nach einiger Recherche benutze ich nun das Gespann BC-900 und Eneloop. Nun macht das Knipsen wieder Spaß.

Gruß Hummel
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Beitragvon Plenz » 06.10.2008, 04:19

Sunny hat geschrieben:FritzM wird schon wissen, warum!

Nachdem ich ihn gefragt hatte, ist die Antwort nun auch auf seiner Homepage zu finden. Vor allem zählt für ihn die einfache Handhabung.
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