Hallo,
mir liegt ein Kompakt-Kamera-Test der Stiftung Warentest vom Dez 2008 vor.
Überschrift: Abwärtstrend
Da wird zunächst herausgestellt wie die neuen Kameras daher kommen. Jede Menge Pixel, Smile Detection, hochauflösende Videos und HDMI-Ausgang, riesige Zooms.
Aber keine der getesteten 12 Kameras (150€-800€) erhielt im Sehtest und in der Bildqualität die Note „Gut“!
Im Jahre 2008 (Stand Oktober 2008) erhielt von 100 getesteten Kameras keine die Note „Gut“. 2006 – 33x „Gut“ von 88 und 2007 - 8x „Gut“ bei 90 Getesteten. Alles unabhängig von der Preisklasse.
Dann folgt die Aufstellung wie getestet und was bewertet wird. Der Sehtest gilt nach wie vor als Meßlatte.
Als nächstes verweist am auf die gestiegene Pixelanzahl. (Meine Anmerkung: Vergisst jedoch die kleineren CCD-Senoren zu erwähnen. Das Verhältnis von MP zu CCD ist entscheidend. Und schaut man mal hier bei DPVIEW vorbei, die geben seit einiger Zeit MP/cm² an.) Ja, und je kleiner die CCD-Pixel, desto schlechter die Bildausbeute weil die CCD-Pixel weniger Licht bekommen. Dann rechnet die Kamera das Rauschen wieder raus mit dem Prozess gehen aber eben auch Bildinhalte flöten. Bei Fotos, entwickelt auf Papier, mit viel Licht fällt das wohl nicht weiter auf, so weiter im Text, aber Bilder mit Tageslicht und bedecktem Himmel würde diese Fehler schnell ans Tageslicht bringen. Belegen können sie es mit Prüffotos.
Ist der Verbraucher selber schuld?, so der nächste Absatz. Stiftung Warentest hat die Kamerahersteller befragt. Teils wird es glattweg bestritten, andere hingegen leugnen diese Entwicklung keineswegs (Namen sind nicht genannt). Zitat: „Als Grund nennen sie den „Leistungsdruck durch den Konsumenten“. Der verlange stets höhere Pixelzahlen, üppigere Zoomfaktoren und größere Monitore bei gleichbleibenden oder gar sinkenden Preisen“. Im Anschluss wird dann noch der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass man mit anderen Bildchips, besseren Objektiven die Bildqualität in Zukunft wieder anheben kann. Anmerkung: Möge die Übung gelingen!
Eine Aufstellung der Kameras mit einem „Gut“ im Sehtest ist auch noch gelistet. Im Jahre 2007, von mir jetzt nur Canon aufgeführt, Ixus 70, A630, 710IS.
Jahr 2006, IXUS 65
Durchschnittliche Testbewertung der Jahre
2004 – 2,3
2005 – 2,7
2006 – 2,7
2008 – 3,3
Soweit Stiftung Warentest
Meines Wissens haben zwei "gewichtige" Foren-Mitglieder ebenso Kenntnis von diesem Artikel. Sollte ich mit meinen Ausführungen daneben liegen oder was vergessen haben, so mögen sie es ergänzen.
Hier findet man noch ausführlich erklärt was es mit der CCD-Größe und MP-Anzahl auf sich hat. 6MPixel.org, Wikipedia. Die Aussage mit den 6MP ist von 6MPixel.org absichtlich so „falsch“ gewählt! Eine Erklärung dazu kann man dort nachlesen.
Da ich weder Physiker, noch Optiker bin schenke ich diesen Ausführungen Glauben, zumal keine fundierten Einsprüche vorliegen. Unter Kommentaren habe ich diesen Link gelesen Pixelamia, da steht nicht viel erhellendes zu dem eigentlichen Thema. Das Fazit vom Schreiber ist gründlich daneben gegangen. Mit diesem, seinem Absatz:
"Mit der Ixus 960IS hat Canon ein Thesengeschwafel der Macher von http://6MPixel.org einstürzen lassen und überzeugend widerlegt. Deren unvoreingenommene Leser haben ohnehin erkannt, dass pseudowissenschaftliche Folgerungen und Forderungen mit vielleicht beeindruckendem Bildmaterial und Formelwerk aus dem Physiklehrbuch jedoch nicht aufgepeppt und somit auf ein glaubwürdiges Niveau erhoben werden können. Es bestehen daher auch erhebliche Zweifel an der Kompetenz und fachpublizistischen Zumutbarkeit des 6MPixel.org unterhaltenden Ingenieurunternehmens."
Mir geht es hier nicht um die Ixus! Aber die Belege (CCD-Chip, Bildrauchen) seines Textes stehen aus. Damit hat sich der Schreiber selbst diskreditiert. Nimmt man mal im Link das Pixelmania.html raus so erscheinen seine Publikationen. Ãœber Foto oder Optik ist da nichts zu finden.
Eine Anfrage habe ich noch zu meiner eigenen Information bei Henner Info gestartet. In der Vergangenheit hatte ich an anderer Stelle zwar mal was gelesen, wollte dem aber nicht mehr so recht glauben und die Seite habe ich nicht mehr gefunden.
Meine Frage war: „Was passiert mit den vielen Pixeln wenn ich ein 12MP-JPG zu Entwicklung auf Papier schicke?
Die Antwort kam prompt und ist ernüchternd.
Antwort von Henner:
„Unter "Bilder bearb. > was ist ppi?" wird gezeigt, dass für ein 10 x 13 cm Bild jedes Digitalfoto (Egal ob es 8 oder 12Mp hat) auf ca. 2MP heruntergerechnet wird (Motto: "Aus 4Pixel mach eines" und nicht: "Drei löschen und nur eines behalten"). „
Ist also bei ihm nachzulesen.
Ein Fotolabor (happyfoto.at, die hatten eine Link bei 6MPixel.org) habe ich zu diesem Thema auch noch angemailt:
„Wenn Sie eine Bestellung mit unserem Bestellassistenten vorbereiten und die Bestellung dann zu uns senden, dann überträgt das Programm nur die Datenmenge die zu einer Entwicklung nötig ist. Wir hoffen Ihnen mit dieser Information gedient zu haben.“
Anmerkung von mir: Das wird also auf meinem Notebook noch umgerechnet.
Für Nachfolgendes lassen wir mal die Profis die Poster oder Hausbanner erstellen außen vor.
Nun mal völlig unabhängig von Hersteller und Kameratyp, ja wozu dann die vielen Pixel?
Gibt es so große Monitore? Nein
Wer hat die Drucker dazu? Keiner
Entwicklung auf Papier? Geht auch nicht!
Also landen unsere Pixel und unser Geld doch größtenteils im digitalen Papierkorb!
Bleibt aber noch die mir jetzt auftauchende Frage, können Beamer die volle Pixelanzahl darstellen?
Und, gleich von mir hinterher geschoben, ein vorsichtiges Nein.
Gruß gehtnix