Hallo,
den DOF-Rechner sehe ich mir noch genauer an. Ich habe gesehen, es gibt sogar ein PDF dazu. Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin gespannt wie weit dort die Annahmen zum CoC erklärt sind.
Gehtnix hatte letztens folgende Frage in den Raum gestellt:
Überlappung von Bild 1 "Far" zu Bild 2 "Near". Gerechnet wird für Fokus Bild2 = Fokus Bild1 + DOF Bild1. Frage: Sind wir dadurch noch genauer?
Ja, theoretisch sind wir damit einen Hauch genauer als es das Anspruchniveau vorschreibt. Denn für das Stacking liegt dann mehr scharfe Bildfläche zur Verfügung. Daher ist die Überlappungsfrage von Gehtnix absolut berechtigt und ich denke, mittels Gehtnix´ wunderbaren Tabellen kann auch dies anschaulich gelöst werden: Eine versuchsweise geänderte Tabelle (leider noch auf Grundlage der alten Tabellenversion 1 vom Montag) habe ich hier zum Download beigefügt:
Eine neue Berechnungsart für die blaue Tabelle: (download von "DOF min-Fokus__ohne Überschneidung.xls"):
Ausreichen würde (ohne Überschneidungen) wenn man den Fokus(Bild2) herleitet aus
Near2=Far1
und dann danach aus
Fokus(Bild2)= Funktion(Near2) = (hyperfok2*near2)/(hyperfok2-near2)
wobei ich mir nicht sicher bin ob near2 auch noch korrigierend die Brennweite enthält. Damit habe ich mich nicht beschäftigt. In der Far-Spaltenformel scheint die Brennweite jedenfalls eine (Korrektur-)Rolle zu spielen. Könnte also sein, dass dies auch noch in der Near-Spalte zu korrigieren ist.
Also Rudis F3-Funktion umgewandelt und nach s aufgelöst:
s=(h*near)/(h-near)
wobei s die Entfernung zu welcher Basis misst? zu CCD oder zu Linse?
Jedenfalls gehört dann diese s-Formel in der rechten blauen Tabelle in die Fokus-Spalte und die blaue Near-Spalte bekommt jeweils den Zellbezug zur vorigen Far-Zelle. Dadurch errechnen wir den Fokus2 anhand des Near2-Wertes, der sich wiederum aus dem Far1-Wert der Vorzeile ableitet (exakt identisch ist). Nun folgt noch die Bestimmung des Far2-Wertes, dessen Spaltenformel ich nicht verändert habe, (und ich glaube auch nicht verändert werden muss). Ich bin mir daher nicht sicher ob die Spalten konsistent sind, (ich vermute sie sind weiterhin konsistent), aber grundsätzlich dürfte erkennbar sein, wie man in der Theorie statt Überschneidungen gleich auf Angrenzungen kalkulieren kann.
Die Formeln hatte ich außerdem noch nicht durch alle Zeilen abwärts gezogen.
Offen wäre alledings dabei noch die Frage, mit welchen Werten wir die erste (!) Zeilenberechnung starten: Entweder legen wir auf die kleinste Motivdistanz exakt den Fokus, oder aber wir beginnen bei der kleinsten Motivdistanz bereits als (innerhalb des Anspruchsniveaus unschärfetolerierenden) Near-Wert. Im zweiten Fall müsste sich in Gehtnix´ theoretischer Idealberechnung (rechte blaue Tabelle) die absolut geringstmögliche (!) Anzahl an notwendigen Aufnahmen ergeben.
Ein ganz anderer Aspekt:
Bei den Ixen gibt es doch nur eine einzige Blende sofern ich mich nicht täusche. Alle in Ziffern größeren Blendenwerte (physikalisch kleinere Blendenöffnung) werden nur mittels ND-Filter simuliert. Da frage ich mich, was wohl die AV-Messung anzeigt und ob da irrtümlich mit Blenden-Werten gearbeitet wird, die in den ND-Filter-Kameras physikalisch nicht korrekt sind. Für die Bestimmung der Hyperfokaldistanz müsste allein die physikalische Blendenöffnung zählen. Alles andere liefert sonst falsche Werte.
Viele Grüße,
Sinter