von photon_b » 08.08.2010, 18:46
Hallo Sinter,
Deine Vorgehensweise mit der kontinuierlichen Veränderung der Belichtungszeit erscheint mir optimal, auch mit Blick auf die Übersichtichkeit bei der nachfolgenden Bearbeitung.
Warum beginnst Du mit einer Ãœberbelichtung und reduzierst dann?
Mit 6 bis 7 Bildern bist du dann am Ende bei -3 bis -4 Ev angekommen.
Warum die Asymmetrie (+2 bis -4), um die Lichter vor dem „ausfressen“ zu bewahren?
Oder einfach nur Erfahrung?
Ob ein Live Histogramm verfügbar ist können sicherlich,wie Du sagtest, nur die Programmierspezialisten beantworten. Doch nachdem Du herausgefunden hat, dass die Histogrammdaten in bestimmten Situationen problematische Werte liefern, sollte man damit eher vorsichtig umgehen.
Aber vielleicht gibt es ja auch einen einfachen Weg für das was ich suche.
Um Hilfe bei der Lösung zu bekommen muss ich erst einmal das Problem beschreiben :
Panoramaaufnahmen mache ich schon seit längerer Zeit.
Vor etwa zwei Jahren habe ich angefangen Panoramen in schwierigen Lichtsituationen zu „drehen“.
Unter einer schwierigen Lichtsituation verstehe ich zB.: Auf der einen Seite ist die Sonnenscheibe, soeben über den Horizont gekommen und im 180 grad Winkel spiegelt sich eben dieses Sonnenlicht in den Fenstern eines Dorfes.
Das gesamte Panorama umfasst etwa 210 grad. Die Szene hat einen Dynamikumfang von 12-15 LW ! HDR sei Dank ist es inzwischen möglich dies alles in ein Bild zu packen.
Die Aufnahmen müssen in sehr schneller Folge erstellt werden denn das Licht ändert sich mit rasender Geschwindigkeit.
Es ist mir mehr als einmal passiert: Wenn ich mich in solchen Situationen auf die Belichtungsautomatik und ein weit gespanntes Bracketing verlassen habe(D200),waren die Lichter ausgefressen. Oft gibt es auch Farbverschiebungen in den Lichtern weil zum Beispiel der Rotkanal schon in der Sättigung ist. Das ist ärgerlich denn auch in dieser Situation will ich satte, saubere Farben in den Lichtern!
Die Belichtungsautomatik „sieht“ bei einem Sonnenaufgang einen glühenden Punkt in einem Schwarzen Loch und ist damit überfordert. Der Belichtungswert ist asymmetrisch zur insgesamt im Bild vorhandenen Lichtverteilung. Ein EV Shift von mindestens minus zwei Blendenwerten ist in dem Fall erforderlich.
So macht dann eine Asymmetrie in der EV- Reihe wie Du sie benutzt durchaus Sinn. Eine Histogrammanalyse wird hier wohl nicht weiterhelfen.
Wenn ich den Panoramakopf zu den nächsten Positionen drehe werden die Bildinhalte im Hell-Dunkel Kontrast immer ausgeglichener. Der Belichtungswert, von dem aus ja jeweils das (+-)Bracketing startet, verschiebt sich und die Ergebnisse der Belichtungsautomatik sind korrekt.
So weit die Problembeschreibung.
Meine Lösungsansatz ist:
-Ein Belichtungsprogramm mit CHDK um schneller und stressfreier Panoramaserien zu erstellen.
-Ein gemeinsamer Startwert für alle Belichtungsreihen.
-Dieser Startwert muss (leider) manuell festgelegt werden. Aber nur einmal vor Beginn einer Serie und -zwar mit der Zebra Funktion.Eine bessere Idee habe ich nicht.
-Nachdem die Kamera zur nächsten Position gedreht wurde wird mit dem Fernauslöser eine -Belichtungsreihe gestartet.
Vielleicht hat einer der erfahrenen Programmierer Zeit und Lust bei der Lösung des Problems mitzuspielen? Ich denke mir es macht keinen Sinn wenn ich versuche das Rad neu zu erfinden. Soweit ich das überblicken kann sind in den vorhandenen Skripten schon alle Komponenten für eine Lösung enthalten.
Ja ,Sinter schön dass Du auf meine möglicherweise etwas kryptische Fragestellung geantwortet hast. Ansonsten freue ich mich auf einen anregenden Austausch mit allen in diesem Forum.
Viele Grüße,
photon_b
G11
g11-100l-1.1.0-DE-full_BETA_rev_356