Hallo,
nachdem meine Ixus60 etwas wirre av96-Werte aufzeigt, die dann auch den guten DOF-Rechner mit vermutlich unsachgerechten Daten (übernommen in dofinfo.aperture) speist und somit leider automatisch im Ergebnis zu wirren DOF-/HYP-Berechnungswerten führt, frage ich mich, welche Nicht-Iris-Cams von diesem Sachverhalt vielleicht ebenfalls betroffen sind.
Wer eine Nicht-Iris-Cam (die meisten Ixus-Modelle) besitzt, kann die Sachlage mit beigefügtem Skript „doflogix.lua“ prüfen, indem man (am besten zu möglichst allen zur Verfügung stehenden Brennweiten/Zoomstufen) mehrere Messungen macht, die automatisch in einem Logfile „doflogix.csv“ (im Hauptverzeichnis) gespeichert werden. Vielleicht auch eine Messung gegen helles Licht gerichtet durchführen, (=ND-Filter in den Strahlengang eingeklappt), um zu sehen, welche Daten sich mit ND-Filter verändern. Der HYP müsste jedenfalls dennoch gleich bleiben. Es erfolgt mittels Auslösen des Skripts jeweils eine Messung, die in den Logfile angehängt wird, aber keine Aufnahme. Man muss das Skript also für jede Messung erneut auslösen.
Das Skript basiert auf einem eleganten Skript von Rudi (Danke!). Ich habe es im Schnellverfahren zu unserem Zweck abgewandelt.
Es loggt Messdaten in einen CSV-File (doflogix.csv), den Du einfach in eine Tabellkalkulation importieren kannst. Für den Import in die Tabellenkalkulation gilt für diesen File als Datenfeld-Trennzeichen das Semikolon. (Das Komma als Trennzeichen muss ausgeschaltet sein.)
Ich könnt dann bitte in Eurer Tabelle nachsehen, ob bei Aufnahmen gleicher Brennweite (erste Spalte) die DOF-Rechner-Blendenwerte (=zweite Spalte) konstant bleiben, oder ob sie bei gleicher (!) Brennweite viele unterschiedliche Werte aufzeigen.
Als Beispiel zum Vergleich habe ich auch meine Tabelle als PDF-File angefügt:
Darin sieht man in der zweiten Spalte meine innerhalb jeder einzelnen Brennweite unerklärlich schwankenden DOF-Rechner-Blendenwerte. Unabhängig ob ich bei sehr hellem Licht messe (ND-Filter eingeschwenkt; erkennbar am um jeweils 196 erhöhten Wert in der vierten Spalte), oder ob ich bei weniger hellen Lichtverhältnissen messe. Die dritte Spalte erhebt mittels Property-Case den zur jeweiligen Brennweite minimalen av96-Wert, nämlich den min_av, der nicht von einem eingeschwenkten ND-Filter beeinflusst wird. Dieser min_av-Wert ist hier wichtig, weil ein eingeschwenkter ND-Filter die normalen av96-Werte (vierte Spalte) beeinflusst, wobei dieser Einfluss dann auch den DOF-Rechner fehlerhaft speist.
Der Hyperfokaldistanz-Wert DOF-HYP in der siebten Spalte ist bei meiner Kamera offenbar nicht sachgerecht.
Alternativ dazu habe ich nun versucht, mittels Interpolationsformel meiner Objektivdaten (Aufdruck am Objektiv) und den ermittelten min_av-Werten (dritte Spalte) je Brennweite jeweils auf die gültigen minimalen Blendenzahlen (zehnte Spalte) zu schließen, und diese als Datenquelle für eine DOF-Berechnung heranzuziehen. Daraus ergeben sich dann die (hoffentlich korrekteren) IX-HYP-Werte in der achten Spalte für meine Ixus.
Aber zuerst gilt es abzuklären, welche Kameras überhaupt von wirren Werten betroffen sind. Wer eine Nicht-Iris-Kamera hat, kann also prüfen, ob für jede Brennweite (erste Spalte) auch jeweils nur ein einziger Wert in der zweiten Spalte gelistet ist. Falls die Werte wie bei mir in der zweiten Spalte pro Brennweite schwanken, so ist die Kamera wohl von der Angelegenheit betroffen. Sofern ich mich in meinen Überlegungen nicht täusche.
Viele Grüße,
Sinter