OK msl, ich versuchs mal!
Es sind ja auch meine ersten Versuche.
Was wird benötigt!
1. Eine Kamera
2. ein möglichst voller Akku
3. ein stativ oder stabile Unterlage, wo die Kamera längere Zeit, ohne Bewegt zu werden, stehen kann
4. Das Programm Startrails, downloadbar unter
http://www.startrails.de/html/software.html
5. ein Bildbearbeitungsprogramm
6. das Programm Deepskystacker, downloadbar unter
http://deepskystacker.free.fr/german/index.html
Das erste Bild (ISS)
Hier wurde eigentlich nur 64Sekunden bei ISO 200 und Blende 3.4 belichtet, Fokus auf unendlich (also Einstellung 65....).
Wichtig ist natürlich die Ausrichtung der Kamera, damit man sie auch erwischt.
Ebenfalls das Timing, welches mir nicht ganz geglückt ist.
Die Daten für Überflüge sind unter anderen hier
http://www.calsky.com/ herzubekommen.
Man bekommt hier auch Daten für andere Satteliten und z.b. auch Iridiumflares
Rauschunterdrückung war ausgeschaltet, könnte man aber auch ruhig eingeschaltet lassen.
Man erspart sich dann das Darkframe und das nachträgliche Abziehen.
Das zweite Bild (Startrails)
Wie oben schon geschrieben kam das minitrailskript zum Einsatz.
Die Einstellungen müssen hierbei manuell gemacht werden. Sie waren die
Gleichen wie beim ISS-Bild.
Nach dem Einstellen wird die Kamera ausgerichtet, was bei besoderer Ausrichtung
lange dauern kann, da man am Display ja nichts sieht. Somit müssen Fotos gemacht
und mit der Kamera angeschaut werden.
Als nächstes macht man mal ein Darkframe oder auch mehrere um sie dann nachträglich abziehen zu können.
Ist sie nun ausgerichtet startet man das skript am besten mit dem Selbstauslöser.
Es läuft jetzt so lange bis es durch das drücken des Auslösers Unterbrochen wird. Dabei kann es natürlich
passieren, das das letzte Bild verwackelt ist.
Zu guter letzt macht man wieder ein oder mehrere Darkframes.
Die Bilder sind nun erstellt, jetzt werden sie zusammengefügt.
Dazu benutze ich das Programm Startrails.
Programm öffnen -> Bilder laden -> Darkframes Laden
Dann auf das Summenzeichen bzw. Vordergrund mitteln klicken
Einstellen der zu mittelnden Bilder, ich nehme meist das maximum von 21
Zu guter letzt auf Strichspuren klicken.
Beobachten und staunen wie sich die Strichspuren bilden. Ergebnis abspeichern.
Ich habe jetzt noch zusätzlich das Bild in Gimp mittels Farben->Kurven augehellt und den Blaukanal angepasst,
sodass der Himmel einen Blaustich bekommt.(gefällt mir so einfach am besten)
Und das wars dann.
Das schöne an dem Programm Startrails ist, das die Bilder beim Erstellen gemittelt werden, und somit der
Signal-Rauschabstand mit jedem Bild größer wird. Kurz gesagt, das Rauschen verschwindet bzw. wird kleiner.
Das letzte Bild (Milchstraße)
Hier wurden die Einstellungen für Belichtungszeit auf 32 Sekunden und Iso wert auf 400 geändert.
Das hat den Grund, da die Sterne bei 64 Sekunden zu langen Strichen werden. 32 Sekunden sind aber auch
noch viel zu viel. war aber auch nur mal ein Test. Beim nächsten mal gehe ich auf 15sekunden zurück
bzw. werde ich die Kamera mal auf meine eq-Plattform stellen und schaun wie gut die Nachführung ist.
Den Auslöser habe ich selbst mit Selbstauslöser betätigt. Es eignet sich aber auch das minitrailskript
von vorhin. Vorallem bei längeren Belichtungsreihen.
Sind die Bilder gemacht, (Darkframes nicht vergessen, bzw. könnte man die Rauschunterdrückung vielleicht wieder einschalten?)
füttert man das Programm Deepskystacker damit. Hierfür geht man auf Lightframes öffnen und wählt seine Aufnahmen aus, weiters
öffnet man die Darkframes. Man kann auch noch Flattframes, Biasframes usw. miteinbinden muss man aber nicht(gilt auch für Darkframes)
Weiter geht man auf Ausgewählte Bilder registrieren, stellt die Parameter ein, und lässt den PC die Arbeit machen.
was die besten Einstellungen sind weiß ich selbst noch nicht. Auf jeden Fall erzeugt die Option Durchschnitt den
größten Signal-Rauschabstand und ist zu bevorzugen (denk ich mir zumindest).
Nach langen Warten kommt dann ein Bild heraus auf dem mehr zu sehen sein sollte als auf den Einzelbildern.
In meinem fall war auf den Einzelbildern von der Milchstraße nichts zu erkennen. In Gimp wieder aufgehellt und farben angepasst
Mein problem liegt nur darin,das die Lichtglocke sehr stört. Würde sie sich im Zenit befinden, wäre mehr auf dem Bild zu erkennen.
Aber das schöne ist ja, das sie von Tag zu Tag höher steigt. Also im Sommer gibts sicher noch eine Versuch.
Zum Abschluss noch ein Startrailbild von gestern
Der Strich in der Mitte ist die ISS
Der Helle am horizont ist die untergehende Venus.
Die Kamera ist beim Abspeichern der Bilder zu langsam, somit entstehen Lücken.
Je weiter Weg vom Polarstern desto größer. Vielleicht beim nächsten mal niedrigere Auflösung??
Einstellungen:
Blende 3.4
Belichtung 64 Sekunden
Iso 200
Rauschunterdrückung aus
77Bilder zusammengefügt
Schöne Grüße